Unter Frac wird im Gegensatz zu natürlichen Rissen meist ein künstlich erzeugter Riss im Gestein verstanden. Aus dem Begriff Frac wurde im deutschsprachigen Raum der Kampfbegriff 'Fracking' abgeleitet. Er wurde von Gegner der Öl/ Gasgewinnung aus dem Muttergestein (unkonventionell) gewählt, weil er schon rein sprachtlich Risiken suggeriert.
Ein deutschsprachiger Begriff für Frac existiert nicht. Manchmal wird der Begriff 'Kluft' oder 'Riss' verwendet, wobei zu beachten ist, dass diese im Gegensatz zu einem Frac sowohl natürlich als künstlich erzeugt sein können.
In der Tiefengeothermie sind fractures bzw. Risse und Klüfte oft wesentlich für die Permeabilität, also für mögliches Fließen von Flüssigkeiten wie Thermalwasser verantwortlich. Dies gilt sowohl für einzelne Risse bis hin zu Störungszonen als auch für Risssysteme. Das Fließen in Rissen und Rissystemen wird umfangreich wissenschaftlich bearbeitet. Die Risse sind oft unterschiedlich rau, heterogen in Bezug auf die Apertur (Öffnungsweite), Parameter, die zudem druck- und temperaturabhängig sind.
Die Literatur zu Frac ist sehr umfangreich, siehe unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.
zuletzt bearbeitet August 2024, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de