Eine Fumarole (lat.-it.; Mehrzahl: Fumarolen) ist eine vulkanische Exhalation (d. h. Dampfaustrittsstelle) im Bereich von vulkanisch aktiven Gebieten, aus der Wasserdampf und zum Teil vulkanische Gase austreten.
Fumarolen entstehen, wenn sich in der Tiefe nur wenig Wasser befindet. Durch den fehlenden Druck wird das Wasser vor seinem Austritt vollständig in Dampf umgewandelt. Fumarolen werden durch die Temperatur und Art der Gase, die aus ihnen austreten, klassifiziert. Die Temperaturen der Gase können zwischen 200 °C und 800 °C liegen. Die meisten Fumarolen scheiden zwar reinen Wasserdampf aus, oft treten aber auch andere vulkanische Gase aus, die sich teilweise an der Austrittsstelle abscheiden. Durch Oxidation und thermophile (wärmeliebende) Bakterien entsteht so die für Fumarolen charakteristische bunte Färbung. Exhalationen, die reich an Schwefelverbindungen wie Schwefelwasserstoff sind, werden Solfataren genannt; Kohlendioxid-Exhalationen heißen Mofetten. In der Umgebung von in Bodensenken liegenden Mofetten kann sich das Kohlendioxid anreichern, da es schwerer ist als Luft, und so bei Tieren und Menschen zum Tod durch Erstickung führen.
Durch Veränderungen können Fumarolen vulkanische Aktivität anzeigen. Wenn ihre Temperatur zunimmt oder sich die Zusammensetzung des austretenden Gases drastisch ändert, kann dies ein Indiz für einen neuen Vulkanausbruch sein.
In der Regel sind Fumarolen, ebenso wie die anderen Exhalationen, postvulkanische Erscheinungen; ihre Existenz deutet also auf abklingenden Vulkanismus hin.
In der Geothermie zählen Fumarolen zu der Oberflächen- Manifestationen, die Hinweise auf geothermische Anomalien geben.
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Weitere Literatur unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.
Weblink
http://de.wikipedia.org/wiki/Fumarole
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