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GeoFünd - Forschungsvorhaben

Das Projekt GeoFünd beschäftigt sich mit dem Fündigkeitsrisiko einer Geothermiebohrung. Das Fündigkeitsrisiko einer Geothermiebohrung ist das Risiko, ein geothermisches Reservoir durch eine oder mehrere Bohrungen in nicht ausreichender Quantität oder Qualität (Zusammensetzung des Thermalwassers) zu erschließen. Entscheidend für die Wärmeleistung einer Geothermieanlage ist die Quantität, die sich aus der mit vertretbarem technischem Aufwand erzielbaren Förderrate und der Temperatur des Thermalwassers ergibt. Eine einfache Methode, um die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Projekts abzuschätzen, besteht in der Bewertung der Einzelrisiken für Temperatur und Fließrate. Aus dem Produkt der Einzelwahrscheinlichkeiten lassen sich die Gesamtwahrscheinlichkeit und damit die Erfolgsaussichten des Projekts hinsichtlich der Wirtschaftlichkeitsanforderungen des Betreibers ermitteln. Basierend auf dieser Methode hat das LIAG im Auftrag von Versicherungen und Investoren in den letzten Jahren über 50 gutachterliche Stellungnahmen zur Abschätzung des Fündigkeitsrisikos bei geplanten Geothermieprojekten vorgelegt. 

Steckbrief

Programm/ Zuschussgeber

BMWi

Akronym

GEOFÜND

Titel/ Thema

Charakterisierung und Weiterentwicklung integrativer Untersuchungsmethoden zur Quantifizierung des Fündigkeitsrisikos (GEOFÜND)

Identifikation/ Zuwendungsnummer

0325512

Durchführungszeitraum

2012-11-01  –  2016-01-31

Geschätzte Kosten/ Zuwendungsbetrag

1.061.983 EURO

Sonstiges

 

Wesentliche Forschungsschwerpunkte

Im Rahmen des Projekts GEOFÜND werden für eine Evaluierung der Methode die Daten aus bereits realisierten Projekte zunächst mit den in den Gutachten prognostizierten Erfolgswahrscheinlichkeiten verglichen. Anschließend soll untersucht  werden, ob durch die Einbindung geostatischer Verfahren wie dem Kriging und der Einbeziehung weiterer geowissenschaftlicher Informationen das bisherige Verfahren verbessert werden kann und ob eine Übertragbarkeit auf andere Regionen und Nutzungsverfahren möglich ist. Zudem sollen Möglichkeiten der Einbeziehung seismischer Explorationsergebnisse und weiterer geowissenschaftlicher Informationen bei der Abschätzung des Fündigkeitsrisikos geprüft werden. 

Die Arbeiten des LIAG zur Evaluierung und Weiterentwicklung der Methode zur Abschätzung des Fündigkeitsrisikos sind Teil des Verbundprojekts „GEOFÜND - Charakterisierung und Weiterentwicklung integrativer Untersuchungsmethoden zur Quantifizierung des Fündigkeitsrisikos“.  GEOFÜND hat zum Ziel, methodische Ansätze zur Bewertung des Fündigkeitsrisikos bei Geothermieprojekten weiterzuentwickeln und mit modernen mathematischen Verfahren verbesserte Erkenntnisse zur geologischen Charakterisierung des Untergrundes zu liefern. 

Koopertionspartner

  • TU Kaiserslautern, AG Geomathematik (Verbundleitung)
  • Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG)
  • Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM), Kaiserslautern
  • G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH, Freiberg
  • T. Neu, Grünwald Equity Geothermie GmbH (GEG)
  • Munich RE, München

Weblink

https://www.leibniz-liag.de/de/forschung/projekte/abgeschlossene-drittmittelprojekte/geofuend.html

zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de