Georisiken oder Geogefahren (geohazards) ist ein relativ neuer wissenschaftlicher Begriff im Zusammenhang mit Naturgefahrenstudien. Es weist auf geomorphologische, geologische oder umweltbedingte Prozesse, Phänomene und Bedingungen hin, die potenziell gefährlich sind oder eine Bedrohung für das Leben, die Gesundheit und das Eigentum von Menschen oder die Umwelt darstellen.
Als Beispiel können menschliche Aktivitäten, wie das Durchbohren von Überdruckzonen, zu erheblichen Risiken führen. Daher sind Minderung und Vorbeugung von größter Bedeutung, da die geologischen Gefahren, ihre Voraussetzungen, Ursachen und Auswirkungen besser verstanden werden. In anderen Fällen, insbesondere in montanen Regionen, können natürliche Prozesse katalytische Ereignisse komplexer Natur verursachen, z. B. dass eine Lawine, die auf einen See trifft, einen Trümmerfluss verursacht, der möglicherweise hunderte von Kilometern entfernt ist, oder durch Vulkanismus einen Lahar erzeugt. Auch Erdbeben gehören zu den Georisiken.
Die fortgesetzte und multidisziplinäre Untersuchung des Auftretens und der Auswirkungen von Geogefahren, insbesondere von Offshore-Geogefahren im Zusammenhang mit der Öl- und Gasexploitation, führte zu spezifischen Schadensbegrenzungsstudien und zur Festlegung einschlägiger Präventionsmechanismen.
Von den vielen natürlichen Georisiken sind anthropogene Risiken zu unterscheiden. Hier enstehen die Risiken durch menschliches Handeln, sei es, dass Risiken neu erzeugt werden oder dass bestehende natürliche Risikne durch menschliches Handeln verstärkt werden. Jedwede Tätigkeit im Untergrund kann einen Bezug zu anthropogenen Georisiken haben.
Bei der Diskussion von Georisiken in Zusammenhang mit Geothermie stehen zwei Bereiche im Vordergrund:
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