Die Geothermie oder Erdwärme ist die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Wärme. Sie umfasst die in der Erde gespeicherte Energie, soweit sie entzogen und genutzt werden kann und zählt zu den regenerativen Energien. Sie kann sowohl direkt genutzt werden, etwa zum Heizen und Kühlen im Wärmemarkt (Wärmepumpenheizung), als auch zur Erzeugung von elektrischem Strom oder in einer Kraft-Wärme-Kopplung. Geothermie bezeichnet sowohl die ingenieurtechnische Beschäftigung mit der Erdwärme und ihrer Nutzung als auch die wissenschaftliche Untersuchung der thermischen Situation des Erdkörpers.
Von Sonneneinstrahlung, Niederschlägen, Grundwasser und Wärmeleitung des Gesteins beeinflusste Wärme in oberflächennahen Gesteinsschichten oder Oberflächengewässern (meist bis 150 m, max. 400 m, vgl. VDI-Richtlinie 4640). Nutzung mittels Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden, Grundwasserbohrungen oder Erdpfählen.
Die tiefe Geothermie umfasst Systeme, bei denen die geothermische Energie überTiefbohrungen erschlossen wird. Von tiefer Geothermie im eigentlichen Sinn sollte man aber erst bei Tiefen von über 1.000 m und bei Temperaturen über 60 °C sprechen. Systeme der tiefen Geothermie:
C. Clauser: Geothermal Energy. In: K. Heinloth (Hrsg.): Landolt-Börnstein, Physikalischchemische Tabellen. Group VIII: Advanced Materials and Technologies. Bd 3. Energy Technologies, Subvol. C. Renewable Energies. Springer, Heidelberg/Berlin 2006, 480-595, ISBN 3-540-42962-X.
Burkhard Sanner: Erdwärme zum Heizen und Kühlen. Potentiale, Möglichkeiten und Techniken der Oberflächennahe Geothermie. Kleines Handbuch der Geothermie. Bd 1. Red. B. Sanner, W., Bußmann. Geothermische Vereinigung, Geeste 2001 (3. überarb. Aufl.), ISBN 3-932570-21-9.
W.J. Eugster, L. Laloui (Hrsg.): Geothermische Response Tests. Verlag der Geothermischen Vereinigung, Geeste 2002, ISBN 3-932570-43-X
Geothermische Vereinigung, GeoForschungsZentrum Potsdam (Hrsg.): Start in eine neue Energiezukunft. Tagungsband 1. Fachkongress Geothermischer Strom Neustadt-Glewe 12.-13. November 2003. Geothermische Vereinigung, Geeste 2003, ISBN 3-932570-49-9.
Ernst Huenges: Energie aus der Tiefe: Geothermische Stromerzeugung. in: Physik in unserer Zeit. Wiley-VCH, Weinheim 35.2004,6, S. 282–286, ISSN 0031-9252.
F. Rummel, O. Kappelmeyer (Hrsg.): Erdwärme, Energieträger der Zukunft? Fakten – Forschung – Zukunft/Geothermal Energy, Future Energy Source? Facts-Research-Futur. Unter Mitarbeit von J. Jesse, R. Jung, Fl. Rummel & R. Schulz. C. F. Müller, Karlsruhe 1993, ISBN 3-7880-7493-0.
Michael Tholen, Dr. Simone Walker-Hertkorn: Arbeitshilfen Geothermie Grundlagen für oberflächennahe Erdwärmesondenbohrungen, Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH, Bonn 2007, ISBN 978-3-89554-167-4.
Die Literatur zu Geothermie ist sehr umfangreich, siehe unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.
http://de.wikipedia.org/wiki/Geothermie
geothermie.de: Geothermische Vereinigung - Bundesverband Geothermie e. V.
International Geothermal Association (IGA)
Geschichte der Geothermie buch-der-synergie.de
Erdwärme (PDF) lfu.bayern.de, Bayerisches Landesamt für Umwelt: UmweltWissen
Geothermie Basisinfo von BINE Informationsdienst
geothermie-nachrichten.de: Hauptseite
Transenergy — Transboundary Geothermal Energy Resources of Slovenia, Austria, Hungary and Slovakia
zuletzt bearbeitet August 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de