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Geschwindigkeitsmodell (Seismik, Seismologie)

2D Geschwindigkeitsmodell. Quelle: Uni-München.

Ein Geschwindigkeitsmodell des Untergrundes wird in der Seismik aber auch in der Seismologie gebraucht, um Ausbreitungszeiten seismischer Wellen in Entfernungen bzw. Tiefen umzurechnen.

Dabei kann ein Geschwindigkeitsmodell entweder aus den Daten selbst erarbeitet oder importiert werden, beispielsweise aus Bohrungen. Häufig steht nur ein eindimensionales Geschwindigkeitsmodell zur Verfügung, also ein Modell mit horizontalen Schichtgrenzen. Den wirklichen Gegebenheiten angepasster sind zwei- oder dreidimensionale Modelle.

Die Genauigkeit des Geschwindigkeitsmodells bestimmt bei der seismischen Exploration, wie genau Zeitschnitte in Tiefenschnitte umgewandelt werden können. In der Seismologie bestimmen Geschwindigkeitsmodelle weitgehend die Ortungsgenauigkeit bei der Lokalisierung natürlicher oder induzierter Ereignisse. Fehler, insbesonder bei der Bestimmung der Herdtiefe, treten auf, wenn insbesondere das Geschwindigkeitsmodell der S-Wellen unrichtig ist.

zuletzt bearbeitet Februar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de