Ziel des GIGA-M-Projekts ist die optimale Nutzung des umfangreichen Potenzials der Tiefengeothermie für die klimaneutrale Wärmeversorgung des Großraums München. Im Fokus steht dabei der strategische Wandel von der aktuellen Umsetzung einzelner Standorte hin zur synergetischen Nutzung eines Geothermiefeldes. Dadurch soll es auch möglich werden, die Nutzung der Tiefengeothermie von der Grundlast auf die Mittel- bis Spitzenlast zu verlagern. Zur Erreichung dieses Ziels bestehen folgende Herausforderungen:
Programm/ Zuschussgeber | BMWK |
Akronym | GiGa-M |
Titel/ Thema | GIGA-M - Großräumige Integrierte Gesamt-Analyse des tiefengeothermischen Potentials und seiner synergetischen Nutzung im Großraum München |
Identifikation/ Zuwendungsnummer | 03EXP4003 |
Durchführungszeitraum | 01.02.2024 – 31.01.2028 |
Geschätzte Kosten/ Zuwendungsbetrag | 10.888.606,02 € |
Sonstiges | - |
Das Ziel des Projekts GIGA-M ist die optimale Nutzung des weiträumigen tiefengeothermischen Potentials für die klimaneutrale Wärmeversorgung des Großraums München. Der Fokus ist dabei auf dem strategischen Wechsel von der derzeitigen Umsetzung einzelner Standorte zur synergetischen Nutzung eines geothermischen Felds. Dies soll auch die Verschiebung der Tiefengeothermie Nutzung von der Grundlast in die Mittel- bis Spitzenlast ermöglichen. Für das Erreichen dieses Ziels existieren folgenden Herausforderungen:
Technische Universität München - Lehrstuhl Hydrogeologie, Bewertungsmodell und Management zur synergetischen Reservoirnutzung.
Für die Erarbeitung der Lösungen ist ein interdisziplinärer Forschungsansatz gewählt, der folgende Ergebnisse anstrebt:
Erstellung eines Reservoir-Management-Modells für den Großraum München und eines Prototyps für ein übertragbares Bewertungsmodell zur Planung und Genehmigung des synergetischen großflächigen Ausbaus,
die 3D-seismische Erkundung des Projektgebiets und Weiterentwicklung der seismischen Interpretation als Grundlage für eine ganzheitliche Bewertung,
Weiterentwicklung von technischen Maßnahmen zur Produktionssteigerung durch Bohrungen mit großer Reichweite ('Extended Reach Drilling'),
Abbau von nicht-technischen Barrieren durch die Entwicklung von Konzepten für interkommunale Geschäftsmodelle, Priorisierung von Anlagen in der Flächenplanung und Entwicklung von Kommunikationskonzepten.
SWM Services GmbH, Reservoirmanagement, 3Dseismische Erkundung und Interpretation, Extended Reach Drilling-Konzept, Abbau Nicht-Technischer.
Energie-Wende-Garching GmbH & Co. KG, EWG: 3D-seismische Erkundung und Interpretation Garching, rechtliche und wirtschaftliche Fragestellungen.
Die Energie-Wende-Garching wird ebenso bereits im Jahr 2024 mit der Planung einer weiteren Bohrung auf Datenstand einer 2D Seismik aus 2021 beginnen. Mit den Ergebnissen der 3D-Seismik soll dann folgend im Jahr 2026/27 mit der Herstellung einer zweiten Dublette in Garching begonnen werden.
Energieagentur Ebersberg München gemeinnützige GmbH, EAEBEM: Akteursspezifische Kommunikationsstrategie.
Im Teilvorhaben werden die 'nicht-technischen' Hindernisse mit einem 'bottom-up'-Ansatz analysiert und Lösungskonzepte entwickeln. Im Mittelpunkt steht die Akteursanalyse und die akteursspezifische Kommunikationsstrategien. Denn um den Ausbau der Tiefengeothermie im erforderlichen Maße verwirklichen zu können, ist die Akzeptanz über alle Ebenen hinweg von großer Bedeutung, Die Ergebnisse werden in einer Geothermie-Informationskampagne für den Landkreis München und die Stadt München umgesetzt.
Eine intensive und feldesübergreifende Nutzung des Reservoirs erfordert dabei eine besondere Abstimmung aller Beteiligten und die Kommunikation einer gemeinsamen Ausbaustrategie. Ziel ist es, nicht nur die Akzeptanz für die Tiefegeothermie zu erhöhen oder trotz des intensiven Zubaus zu erhalten, sondern der Öffentlichkeit auch den Beitrag der geothermischen Nutzung und Wärmeversorgung zum Gemeinwohl aller nahe zu bringen. Statt den oft medial vermittelten Eindruck einer konkurrierenden Nutzung, soll der Fokus der öffentlichen Wahrnehmung hin zur Kooperation von Stadt und Region bei der gemeinsamen Nutzung der geothermischen Ressource gelenkt werden. Diese gemeinschaftlichen Bemühungen um eine zukünftig tragfähige Wärmeversorgung sind in eine zunehmend interkommunal ausgerichtete kommunale Wärmeplanung eingebettet.
Landeshauptstadt München - Ref. für Klima- und Umweltschutz, LHM.
Die LH München ist in dem Teilpaket aktiv, das sich mit nicht-technische Barrieren für einen kommunal-übergreifenden Ausbau der Tiefengeothermie beschäftigt (Umgang mit Flächen, Dauer von Genehmigungs- und Umsetzungsverfahren, Geschäfts- und Kooperationsmodelle, Kommunikation und Einbindung von Stakeholdern).
Landratsamt München, Bewertungsmodell und Management zur synergetischen Reservoirnutzung.
Großraum München
https://www.enargus.de/search/?q=Giga-M
https://www.cee.ed.tum.de/hydro/projects/geothermal-energy-group/giga-m/
zuletzt bearbeitet März 2024, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de