Als Gleithang bezeichnet man das kurveninnere Ufer eines Flusses, an dem durch die hier geringere Strömung Material abgelagert wird (Sedimentation). Das kurvenäußere Ufer wird als Prallhang bezeichnet. Die hier stärkere Strömung trägt Material ab (Erosion). Die Begriffe werden in Zusammenhang mit der Mäanderbildung eines Flusses verwendet. Durch die Erosionsprozesse verlagern sich die Schlingen eines Flusses im Laufe der Zeit. Trifft ein wandernder Prallhang rückseitig auf einen anderen Prallhang, entsteht ein Mäanderdurchbruch oder eine Deichbruchfläche.
Im Zusammenhang mit den Abschmelzen polarer Eiskappen haben sich im Norddeutschen Becken (NDB) ausgedehnte mäandrierende Flusssysteme gebildet. Die Füllungen dieser Rinnen haben oft große Porositäten und Permeabilitäten und sind daher als lokale Standort für Geothermienutzung geeignet (Beispiel Schwerin). Für die Detailexploration ist es wichtig, die unterschiedlichen Bedingungen an Gleit- und Prallhängen und an Deichdurchbruchsflächen zu betrachten. Sie sind den Bedingungen in den umgebenden semi-ariden Flächen (Playa) entgegenzustellen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleithang
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