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Gneis

Gebänderter Gneis. Quelle: Grabenstedt

Der Gneis (alte sächsische Bergmannsbezeichnung aus dem 16. Jahrhundert, vielleicht zu althochdeutsch: gneisto, mittelhochdeutsch: ganeist(e), g(e)neiste „Funke“) ist ein metamorphes Gestein mit hohem Umwandlungsgrad. Früher (teilweise noch bei Goethe) war die gängige Namensform Gneus.

Gneis besteht hauptsächlich aus den Mineralen Feldspat (> 20 %), Quarz sowie Hell- und Dunkelglimmer. (Dazu der bergmännische, auch für Granit gültige, Merksatz: „Feldspat, Quarz und Glimmer: Die drei vergess' ich nimmer!“)

Das Gefüge ist in der Regel mittel- bis grobkörnig, bei gut sichtbarer Paralleltextur: Die Kristalle sind eingeregelt. Das Gestein ist lagig-flaserig bis grobschieferig, und oft sichtbar gebändert.

Gneise sind weltweit verbreitet und finden sich häufig in den alten Kernen (Kratonen) der Kontinente, wo sie durch tief reichende Erosion freigelegt wurden. In der Regel haben diese Gesteine seit ihrer Entstehung gleich mehrere Phasen der Gesteinsumwandlung (Regionalmetamorphosen) mitgemacht. Die älteste Gesteinsformation der Erde ist der Acasta-Gneis aus dem Hadaikum von 4.030 mya aus dem westlichen Kanadischen Schild. Gneise finden sich aber auch in den Kristallinzonen jüngerer Faltengebirge.

Weblink

http://de.wikipedia.org/wiki/Gneis

zuletzt bearbeitet Februar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de