Die Halbwertszeit ist die Zeit, in der sich ein exponentiell mit der Zeit abnehmender Wert halbiert hat. Bei exponentiellem Wachstum spricht man entsprechend von einer Verdoppelungszeit oder (in der Biologie) Generationszeit.
Die nach einer Halbwertszeit verbliebene Menge einer Substanz halbiert sich im Lauf der nächsten Halbwertszeit wiederum, d. h. es verbleibt 1/4; nach 3 Halbwertszeiten 1/8, dann 1/16, 1/32, 1/64 und so weiter.
Beim radioaktiven Zerfall ist die Halbwertszeit diejenige Zeitspanne, in der die Menge und damit auch die Aktivität eines gegebenen Radionuklids durch den Zerfall auf die Hälfte gesunken ist. 50% der Atomkerne haben sich unter Aussendung von ionisierender Strahlung in ein anderes Nuklid umgewandelt; dieses kann seinerseits ebenfalls radioaktiv sein oder nicht. Für jedes Nuklid ist die Halbwertszeit eine feste Größe, die sich nicht (nur in Ausnahmen ganz geringfügig) beeinflussen lässt.
Für die Geothermie sind auch die Halbwertzeiten der Radionuklide interessant. Ein Beispiel unter vielen ist das Radon. Hier ergeben sich durch Vergleich der kurzen Halbwertzeiten des Radon von etwa 3 Tagen mit den Migrationsgeschwindigkeiten im Boden, dass in die Atmosphäre emanierendes Radon nur in wenigen Zehnermetern Tiefe gebildet worden sein kann, in keinem Fall also mit der Fördrung eine Tiefengeothermieanlage zusammenhängen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit
zuletzt geändert Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de