Ein Heißwasseraquifer oder ein Heizwasser-Vorkommen ist in der Tiefen Geothermie eine geothermische Lagerstätte in der das Fluid aufgrund der Temperatur- Druckbedingungen vorwiegend als heißes Wasser vorliegt. Im Gegensatz hierzu stehen Heißdampf-Vorkommen.
Niederenthalpievorkommen sind grundsätzlich Heißwasservorkommen, da bei diesen Temperaturen (bei den anliegenden Drücken) Wasser nur flüssig vorkommt.
Der Regelfall bei den Hochenthalpievorkommen (Enthalpie >1500 kJ kg-1) sind dagegen Zwei-Phasen-Systeme, in denen dann flüssiges Wasser und Wasserdampf eine Rolle spielen. Hier kann dann wiederum von 'wasserdominiert' oder 'dampfdominiert' gesprochen werden. Phasenübergänge zwischen Flüssigkeit und Dampf spielen auch neben Konvektion und Konduktion eine entscheidende Rolle beim Wärmetransport (latenter Wärmetransport, offene heat pipe). Dies führt dazu, dass in derartigen Lagerstätten die Temperatur oft über goße Tiefenbereiche konstant ist (isotherm).
Heizwasseraquifere sind derzeit (2017) die Grundlage fast aller Anlagen zur Nutzung der Tiefengeothermie außerhalb vulkanischer Hocheinthalpiezonen. In Deutschland arbeiten alle Anlagen auf der Basis von Heizwasser Aquiferen, da es hier keine aktiven vulkanischen Gebiete gibt.
Zu Literatur siehe:
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