Der Hohlraumanteil ist der Quotient aus dem Volumen aller Hohlräume eines Gesteinskörpers und dessen Gesamtvolumen. Er charakterisiert das Speichervermögen eines Aquifers und umfasst sowohl die Hohlräume bzw. Poren der Gesteinsmatrix, als auch die durch Haarrisse entstandenen Hohlräume im Gestein bis hin zu Klüften und Kavernen (DIN 4049, Teil 3).
Durchlässigkeit und Ergiebigkeit eines Gebirges werden oft maßgeblich vom Kluftnetz und Kavernensystem bestimmt. Der durchflusswirksame Hohlraumanteil nf kennzeichnet den Bereich des Hohlraumanteils n, in dem Wasser frei beweglich ist und damit für eine Nutzung zur Verfügung steht (bspw. kein Haftwasser). Der durchflusswirksame Hohlraumanteil bietet Durchlässigkeit (Permeabilität), ist jedoch nicht direkt in diese umsetzbar, da zusätzlich auch die Größe, Gestalt und Verbindung der Hohlräume entscheidend sind. Er kann aus Markierungsversuchen oder aus Pumpversuchen bestimmt werden (DVGW Regelwerke W 109 und W 111).
zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de