Das huygenssche Prinzip bzw. Huygens-Prinzip, auch huygens-fresnelsches Prinzip genannt (nach Christiaan Huygens und Augustin Jean Fresnel), besagt, dass jeder Punkt einer Wellenfront als Ausgangspunkt einer neuen Welle, der so genannten Elementarwelle, betrachtet werden kann. Die neue Lage der Wellenfront ergibt sich durch Überlagerung (Superposition) sämtlicher Elementarwellen. Da die Elementarwelle eine Kugelform bzw. Kreisform hat, bildet sich auch eine rücklaufende Welle. Aus dem huygenschen Prinzip folgen in der Optik viele Spezialfälle, wie Beugungserscheinungen im Fernfeld (Fraunhoferbeugung) oder Nahfeldbeugung (Fresnelbeugung).
Das huygenssche Prinzip spielt insbesondere in der Seismik eine Rolle, wo sich viele Phänomene der Wellenausbreitung durch dieses Prinzip leichter darstellen lassen. Es ist hier dann meist eine Zerlegung (decomposition) in kugelförmige Elementarwellen. Anwendungsbeispiele sind:
Neben der Zerlegung (decomposition) in Kugelwellen spielt in der Seismik auch die Zerlegung in ebene Wellen (plain wave decomposition) eine Rolle. Stichworte sind hier:
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