Eine hydrothermale Lösung (griechisch warmes / heißes Wasser) ist eine Wasseransammlung in Gesteinsschichten, die aufgrund der herrschenden Druckverhältnisse noch bei weit über 100 °C flüssig sein kann, allerdings nur bis zum kritischen Punkt des Wassers bei 374,15 °C.
Hydrothermale Lösungen enthalten häufig große Mengen gelöster vulkanischer Gase und Minerale, auch solche, die bei Raumtemperatur und Normaldruck völlig unlöslich wären. Diese liegen in der Lösung generell als Ionen und/oder Komplexe vor, bei niedrigeren Temperaturen aber auch als Kolloid bzw. Sol. Metalle sind gewöhnlich als Sulfide und Polysulfide gelöst.
Die Abkühlung der hydrothermalen Lösungen in Klüften und Spalten und beim Austritt aus dem Gestein führt zur Abscheidung dieser Minerale an den Kluftflächen und auf den angrenzenden Bodenschichten, je nach Druckverhältnissen, pH-Wert, Redox-Potential etc., in charakteristischen Mineralvergesellschaftungen. Hierbei handelt es sich um meist kompakte Mineral-Aggregate oder feinkristalline Lagen.
In offenen Klüften und sonstigen Hohlräumen (Drusen) können sich auch grobkristalline Kristallrasen mit freien Kristallenden bilden.
Zu Literatur siehe:
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