Der seismogene Index quantifiziert die seismogene Reaktion von Gesteinen auf die Einwirkung eines Flüssigkeitsvolumens. Diese Größe hilft bei der Vorhersage der seismogenen Auswirkungen geplanter unterirdischer Flüssigkeitsoperationen. Sie erleichtert einen quantitativen Vergleich tektonischer Bedingungen und Flüssigkeitsoperationen hinsichtlich ihres Potenzials, Erdbeben auszulösen und seismische Gefahren zu erzeugen. Je höher der seismogene Index, desto höher die induzierte seismische Gefahr.
Ursprünglich wurde der seismogene Index für Seismizität vorgeschlagen, die durch unterirdische Flüssigkeitsinjektionen ausgelöst wird. Seine breiteren Anwendungen sind jedoch von Interesse. Man leitet den seismogenen Index auch für Flüssigkeitsproduktionen ab. Im Falle der Produktion wird die poroelastische Kopplung hauptsächlich wichtig.
Auch in der Geothermie kann der seimogene Index zur Abschätzung möglicher induzierter Seismizät hilfreich sein.
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Zu Literatur siehe:
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