Bei einem Interferenztest werden zwei oder mehrere Bohrungen gleichzeitig untersucht. Dabei wird mindestens in einer Bohrung gefördert oder injiziert, während in den anderen Bohrungen die Druckreaktion infolge von Förderung/Injektion gemessen wird. Ziel solcher Tests ist es Informationen über die Eigenschaften der Schichten zwischen den Bohrungen zu erhalten.
Für einen Interferenztest sind deshalb mehrere Beobachtungsbohrungen nötig, da auf diese Weise der hydraulische Kontakt zwischen unterschiedlichen Bohrungen, die Reichweite und Form des Absenkungstrichters sowie die Transmissivitätsverteilung im Umfeld der Bohrung bestimmt werden kann.
Es existiert eine große Anzahl hydraulischer Testverfahren. Bei der Auswahl eines geeigneten Verfahrens spielt neben der Zielsetzung vor allem die zu erwartende Gesteinsdurchlässigkeit eine Rolle.
Interferenztests spielen naturgemäß insbesondere bei Mehrlochsystemen eine Rolle wo hydraulische Veränderungen im Untergrund mehrere Bohrungen simultan beeinflussen. Dies ist besonders bei Hochenthalpie Anlagen der Fall wo die Druckbeeinflussungen durch Fluidentnahme sich auf viele Bohrungen eines Geothermiefeldes auswirken.f
Ogbe DO, Brigham WE (1989) A correlation for interference testing with wellbore-storage and skin effects. SPE Formation Eval 391–396
Tongpenyai Y, Raghavan R (1981) The effect of wellbore storage and skin on interference test data. J Pet Technol 33:151–160
zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de