Eine Gruppierung von Tiefenwässer kann durch die Berechnung von Ionenverhältnissen (üblicherweise auf mmol-Basis) erfolgen. Das Verfahren ist besonders geeignet für die Untersuchung von Verdünnungs- und Mischungseffekten unabhängig von der Gesamtkonzentration und ist auch bei unvollständigen Analysen anwendbar. Die üblichsten Ionenverhältnisse sind:
Aus dem Verhältnis zwischen dem Chlorid- und Bromid-Gehalt (Cl/Br-Verhältnis) im Wasser können Hinweise auf die Herkunft der Chloridgehalte gewonnen werden. Das Cl/Br-Verhältnis für rezentes Meerwasser liegt bei Cl/Br = 288 (mg-Basis). Wird Meerwasser mit reinem Wasser verdünnt, so bleibt das Cl/Br-Verhältnis unverändert und die Mischwässer liegen auf der sogenannten Meerwasserverdünnungslinie.
Weitere Hinweise zur Herkunft der salinaren Komponente können beispielsweise aus dem Na/Cl-Wert (mol-Basis) gewonnen werden. So liegt der Na/Cl- Wert von rezentem Meerwasser bei Na/Cl = 0,8, während Wasser in Kontakt mit Halit ein Na/Cl = 1,0 aufweist.
Stober, Ingrid; Kurt Bucher (2020): Geothermie, Springer Spektrum, 3. Auflage. ISBN 978-3-662-60939-2 ISBN 978-3-662-60940-8 (eBook). https://doi.org/10.1007/978-3-662-60940-8.
Weitere Literatur siehe:
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