Die Jahresmitteltemperatur eines Ortes, auch als Jahresdurchschnittstemperatur bezeichnet, wird aus dem Durchschnitt der zwölf Monatsmitteltemperaturen errechnet.
Die Monatsmitteltemperatur eines Ortes, auch als Monatsdurchschnittstemperatur bezeichnet, wird aus dem Durchschnitt der Tagesmitteltemperaturen des jeweiligen Monats errechnet.
Die Tagesmitteltemperatur wird ermittelt aus den zu jeder vollen Stunde gemessenen, addierten und durch 24 geteilten Temperaturwerten des Tages.
Nach einer früheren Definition (bis 2001) wurde die Tagesmitteltemperatur eines Ortes aus dem Durchschnitt von drei täglichen Messungen der Temperatur ermittelt. Gewählt werden traditionell 7 Uhr, 14 Uhr und 21 Uhr, die sogenannten Mannheimer Stunden, wobei der Wert um 21 Uhr doppelt gerechnet und das Ergebnis der Addition der vier Werte durch 4 geteilt wird. Dieses Verfahren berücksichtigte Nächte mit starker Auskühlung u.U. zu schwach. Interessant sind daher Thermoisoplethendiagramme, die den durchschnittlichen Tages- und Jahresgang der Temperatur eines Ortes darstellen.
30 Jahre Messungen durch eine Wetterstation gelten als ausreichend, um einen guten Wert für die Jahresmitteltemperatur zu erzielen.
In der Geothermie spielen die Jahresmitteltemperaturen bei der Auslegung von Heizungssystemen der Oberflächennahen und der Tiefengeothermie eine entscheidende Rolle. In der Oberflächennahen Geothermie bestimmen sie zudem die Temperatur im oberflächennahen Untergrund.
Bei Geothermiekraftwerken haben sie eine Bedeutung für die 'kalte Seite' des Kraftwerks, zumindest wenn das Kraftwerk luftgekühlt ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahresmitteltemperatur
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