Wärmenetze mit Geothermie (oberflächennah oder tief) als Wärmequelle sind oft dezentraler (kleiner) als Wärmenetze mit der Abwärme von fossilen Kraftwerken als Wärmequelle. Sie werden daher oft als 'Nahwärmenetze' bezeichnet (Quartierlösung). Ist die Wärmequelle eine Anlage (Bohrungen) der Oberflächennahen Geothermie oder der Mitteltiefen Geothermie, so sind die Einspeistemperaturen oft <20°C. Statt nun diese Temperaturen einspeiseseitig durch eine große Wärmepumpe anzuheben, kann man das Netz mit den zur Verfügung stehenden Temperaturen betreiben. Es ist dann ein Kaltwärmenetz.
Bei einem Kaltwärmenetz wird die Temperaturanhebung dezentral durch kleine Wärmepumpen bei jedem Nutzer gemacht. Kaltwärmenetze haben keine Energieverluste im Netz, sondern können im Gegenteil als Teil des unterirdischen Wärmetauschers zur Energieextraktion genutzt werden.
Kaltwärmenetze sind von Kältenetzen zu unterscheiden. In Österreich werden diese Netze oft Anergienetze genannt.
Siehe auch Nahwärme, kalte.
zuletzt bearbeitet März 2023, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de