Das Projekt KarboEx2 setzt im Wesentlichen das Projekt KarboEx fort. Regional konzentriert es sich mehr auf das Rheinland und dort auf die geothermisch besonders interessanten Regionen in denen aber gleichzeitig ausreichend Explorationsmaterial (Seismik und Tiefbohrungen) aus der Zeit des Steinkolen- oder Salzbergbaus vorliegen. Die Bearbeitung dieser Daten in Bezug auf Geothermie wird wissenschaftlich ausgeweitet.
Programm/ Zuschussgeber | NRW, EU |
Akronym | KarboEx2 |
Titel/ Thema | Karbonatexploration NRW - Erschließung einer Wärmequelle für den karbonfreien Wärmemarkt |
Identifikation/ Zuwendungsnummer | NRW: IN-EN-1-002a, EFRE-20800286 |
Durchführungszeitraum | 01.06.2024 bis 31.05.2027 |
Geschätzte Kosten/ Zuwendungsbetrag | 2.175.476 € |
Sonstiges | - |
Das vorgeschlagene Projekt geht bei der großflächigen Geothermie-Exploration wie das Vorgängerprojekt KarboEx neue Wege, indem es ausgewählt umfangreiche vorab vorhandene Daten (Bestandsdaten: 2D-Seismik, 3D-Seismik, Tiefbohrungen, Grubenaufschlüsse, Daten aus dem bergmännischen Risswerk und Analogaufschlüssen) integriert und aufgabenbezogen (geothermisch) nutzt. Das Projekt zielt nicht primär auf eine methodische Weiterentwicklung z.B. einer bestimmten Explorationsmethode, sondern schlägt vor, modernste, zwischenzeitlich meist durch die Kohlenwasserstoffindustrie erarbeitete Methoden der Datenbearbeitung, der seismischen Attributanalyse und der geologischen/markscheiderischen Interpretation von Seismikdaten auf Bestandsdaten mit der Zielrichtung einer innovativen Geothermieerkundung anzuwenden. Die Ergebnisse steuern und ergänzen so, mit relativ geringem Aufwand, aktuelle und geplante zusätzliche geothermische Explorationsanstrengungen in NRW.
Das Innovationsziel ist die Erarbeitung und Anwendung einer integrierten Explorationsmethodik für die Geothermie. Diese beinhaltet verknüpfte stratigrafische, fazielle, diagenetische und tektonische Auswertungen der bisher nur weitgehend in den Übertageaufschlüssen bearbeiteten Karbonate des Karbons und des Devons, eingeschränkt auch der Kreide und Möglichkeiten der Bergbaunachnutzung. Fernziel der Innovation ist die deutliche Erleichterung der Entwicklung von Projekten der tiefen und mitteltiefen Geothermie für eine karbonfreie Wärmeversorgung in NRW durch die Aufarbeitung von vorab verfügbaren Informationen über die möglichen Nutzaquifere, insbesondre in den Karbonaten des Karbon und Devon, aber auch der Kreide. Mitbetrachtet wird auch die Nutzung des noch vorhandenen Grubengebäudes als Aquifer (Bergbaunachnutzung).
AP1: Wissenschaftliche Projektkoordination, Verwertungsstrategie
AP2: Sichtung und Sicherung der vorhandenen Explorationsdaten
AP3: Neubearbeitung der Daten (Processing)
AP4: Geologische und markscheiderische Neuinterpretation aller Daten im Hinblick auf eine geothermische Nutzung
AP5: Abschätzung und Neuinterpretation des Spannungsfeldes
AP6: Potenzialabschätzungen, Explorationsempfehlungen
HarbourDom GmbH
DMT GmbH & Co. KG
RWTH Aachen Geologie
RWTH Aachen Marhscheidewesen
geomecon GmbH
GD - Geologischer Dienst NRW
NRW, Rheinland
zuletzt bearbeitet Juni 2024, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de