Der KB-Wert bewertet in der DIN 4150-2 Erschütterungseinwirkungen auf den Menschen.
Die DIN 4150-2 nennt als Spürbarkeitsgrenze KBFmax-Werte von 0,1 bis 0,2 (dimensionslos). Der KBFmax-Wert (maximale bewertete Schwingstärke) ist hierbei das Maximum des gleitenden Effektivwertes eines frequenzbewerteten Erschütterungssignals, dessen Bestimmung in der DIN 4150-2 erläutert wird.
Wird in einem Immissionsnetz am Fundament der Gebäude gemessen kann man abschätzen, dass Erschütterungen mit Schwinggeschwindigkeiten vmax < 0,3 mm/s nicht verspürt werden. Hierbei ist berücksichtigt, dass Erschütterungen zu den Obergeschossen hin verstärkt werden und dass der KBFmax Wert für Einzelereignisse kurzer Dauer wegen der zeitlichen Länge des gleitenden Mittels ca. 1/3 des vmax Wertes beträgt. Für vmax < 0,3 mm/s wird also KBFmax < 0,1 sein.
Bei der Beurteilung der Erschütterungswirkung von seismischen Ereignissen oder ausgehend von Vibratoren steht meist die Wirkung auf Gebäude nach DIN 4150-3 im Vordergrund. Einwirkungen auf Menschen sind jedoch auch zu beachten. Während kleine, kosmetische Gebäudeschäden (Putzrisse) erst ab Schwinggeschwindigkeiten von 5 mm/s möglich sind, werden Erschütterungen schon ab 0,3 mm/s verspürt. Hier werden dann auch die entsprechenden KB-Werte ermittelt, die jedoch nur selten direkt gemessen werden. Festzuhalten ist, dass Erschütterungen schon weit unterhalb der Grenzwerte für Gebäudeschaden verspürt werden. Nicht jede, auch beängstigend verspürte Erschütterung kann zu Gebäudeschäden führen.
http://www.beuth.de/langanzeige/DIN+4150-3/5146115.html
zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de