Diese Webseite nutzt Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies zur Verbesserung der Benutzererfahrung. Indem Sie weiterhin auf dieser Webseite navigieren, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

Falls Sie Probleme mit einer wiederauftauchenden Cookie-Meldung haben sollten, können Ihnen diese Anweisungen weiterhelfen.

Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.
Statistik Cookies erfassen Informationen anonym. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
Mitglied werden Sponsor werden

Klassifikationsmatrix

Eine Klassifikationsmatrix spielt bei der Beurteilung der Radonbelastung eine Rolle.

Die in Deutschland angewandte empirische Klassifikation bezieht sich primär auf die geologisch bodenkundlichen Gegebenheiten des Untergrundes. Als quantitativ bestimmbare Parameter des Radon-Angebotes und der Radon-Nachlieferung gehen die in situ gemessene Radon-Aktivitätskonzentration in der Bodenluft und die Gaspermeabilität des Bodens in jeweils 1m Tiefe in eine Klassifikationsmatrix ein.

Für beide Parameter wird eine Unterteilung in jeweils drei Klassen vorgenommen, die mit Rangzahlen belegt werden. Die Radon-Aktivitätskonzentration in der Bodenluft ist die bestimmende Kenngröße für das Radon-Angebot, sie wird durch die saisonal variable, von der Durchfeuchtung des Bodens abhängige Gaspermeabilität moduliert. Dieser Effekt ist für Radon-Aktivitätskonzentrationen von weniger als 10 kBq /m3 und von mehr als 500 kBq /m3 vernachlässigbar.

Areale mit sehr hohen Radon-Aktivitätskonzentrationen ( > 500 kBq /m3) werden daher stets in die Radon-Potentialklasse 3, Gebiete mit Radon-Aktivitätskonzentrationen von weniger als 10 kBq /m3 generell in die Radon-Potentialklasse 1 gestellt. Für Radon-Aktivitätskonzentrationen zwischen 10 und 500 kBq /m3 erfolgt eine Einordnung mit Hilfe einer Matrix. Durch Addition der beiden Rangzahlen ergeben sich die Radon-Potentialklassen 1 bis 5. Diese Vorgehensweise eignet sich für Untersuchungen im lokalen Maßstab, z.B. im Zuge von Baugrundgutachten. Für eine Radon-Kartierung im regionalen Maßstab kann vereinfachend der ungünstigste Fall maximaler Gaspermeabilität angenommen und ausschließlich die Radon-Aktivitätskonzentration in der Bodenluft bewertet werden, es ergeben sich so die regionalen Radon-Klassen A bis E. Um einen numerischen Vergleich zu ermöglichen, werden den Buchstaben die Ziffern aus der untersten Zahlenreihe der höchsten Gaspermeabilität zugeordnet, lediglich die regionale Radon-Klasse B beinhaltet mit den Radon-Potentialklassen 2 und 3 zwei Abstufungen.

Durch eine Generalisierung nach geologischen Kriterien werden Bereiche vergleichbaren geogenen Radon-Potentials zusammengefasst und Gebiete potentiell unterschiedlich hoher indoor-Radongehalte ausgewiesen.

Literatur

Hintergrundpapier zur Umweltwirkung von Radon (Stand: März 2013) https://www.geothermie.de/bibliothek/downloads.html

zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de