Als Bohrungsausbau oder Bohrlochausbau bezeichnet der Tiefbohringenieur den Ausbau einer Tiefbohrung, bestehend aus verschiedenen Rohrtouren, Zementationsschichten und weiteren technischen Einrichtungen.
Die Verrohrung erfolgt bereits während der Herstellung der Bohrung und wird entsprechend der einzelnen Sektionen der Bohrungen vorgenommen. Die erste Rohrtour wird dabei als Standrohrtour bezeichnet, gefolgt von einer Ankerrohrtour und der technischen Rohrtour. Schlussendlich kann eine Produktionsrohrtour eingebracht werden.
Zwischen Verrohrung und Bohrlochwand wird Zement eingebracht, um den Ein- bzw. Austritt von Fluiden zu vermeiden, die Trennung verschiedener Schichten zu gewährleisten und das Bohrloch zu stabilisieren. Die eingesetzten Rohre haben dabei einen Außendurchmesser von 4 ½" bis 20" bzw. bis über 30“ für die Standrohrtour.
Komplettierung bezeichnet den Abschluss der Bohrarbeiten und den Ausbau der Tiefbohrung mit allen zugehörigen technischen Einrichtungen, die zur Instandhaltung und Förderung benötigt werden. Das ist insbesondere die Verbindung des Bohrlochs mit dem thermalwasserführenden Horizont als Open Hole oder Cased Hole (Loch- oder Schlitzliner). Je nach Standfestigkeit des Gebirges wird die Bohrung unverrohrt oder verrohrt ausgeführt.
Eine weitere Ausbaumöglichkeit ist die Gravel-Pack-Komplettierung - damit wird über ein Filterrohr ein Austrag von Feststoffen aus dem Nutzhorizont verhindert. In Deutschland kommen in der Regel Open-Hole-Komplettierungen zum Einsatz.
Gec-co global engineering & consulting: Vorbereitung und Begleitung bei der Erstellung eines Erfahrungsberichts gemäß § 97 Erneuerbare-Energien-Gesetz, Teilvorhaben II b): Geothermie, Zwischenbericht, 2018
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