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Kritische Rohstoffe (Elemente) (2023)

Die Liste der kritischen Rohstoffe (englisch Critical raw materials, CRM) basiert auf dem gleichnamigen Anhang der Mitteilung der Europäischen Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen zur Widerstandsfähigkeit der EU bei kritischen Rohstoffen, die periodisch überarbeitet und in zahlreichen europäischen Sprachen veröffentlicht wird.

Die Mitteilung samt Liste wurde erstmals 2011 im Rahmen der EU-Rohstoffinitiative veröffentlicht und seitdem alle drei Jahre aktualisiert, zuletzt am 3. September 2020. Derzeit (2020) werden von der Europäischen Kommission 30 Materialien als kritische Rohstoffe benannt. Ausschlaggebend für die Einordnung sind zum einen die wirtschaftliche Bedeutung des jeweiligen Rohstoffs innerhalb der EU und zum anderen das Versorgungsrisiko.

 

 

Auflistung von 30 für die EU kritischen Rohstoffen

kritischer
Rohstoff

Weltweit größter
Erzeuger⁠(a)

Wichtigstes Lieferland
der EU⁠(b)

Import-
abhängigkeit

Verwendungsbeispiel

Antimon

Volksrepublik China (74 %)

Türkei (62 %)

100 %

Flammschutzmittel

Baryt

Volksrepublik China (38 %)

Volksrepublik China (38 %)

70 %

Medizinische Anwendungen

Bauxit

Australien (28 %)

Guinea (64 %)

87 %

Aluminiumproduktion

Beryllium

Vereinigte Staaten (88 %)

k. A.

k. A.

Elektronische Geräte

Wismut

Volksrepublik China (85 %)

Volksrepublik China (93 %)

100 %

Pharmazeutische Industrie

Borat

Türkei (42 %)

Türkei (98 %)

100 %

Hochleistungsglas

Kobalt

DR Kongo (59 %)

DR Kongo (68 %)

86 %

Batterien

Kokskohle

Volksrepublik China (55 %)

Australien (24 %)

62 %

Stahlerzeugung

Flussspat

Volksrepublik China (65 %)

 Mexiko (25 %)

66 %

Stahl- und Eisenerzeugung

Gallium

Volksrepublik China (80 %)

Deutschland (35 %)

31 %

Halbleiter

Germanium

Volksrepublik China (80 %)

Finnland (51 %)

31 %

Optische Fasern

Hafnium

Frankreich (49 %)

Frankreich (84 %)

0 %

Superlegierungen

Indium

Volksrepublik China (48 %)

Frankreich (28 %)

0 %

Flachbildschirme

Lithium

Chile (44 %)

Chile (78 %)

100 %

Batterien

Magnesium

Volksrepublik China (89 %)

Volksrepublik China (93 %)

100 %

Leichte Legierungen

Natürlicher Grafit

Volksrepublik China (69 %)

Volksrepublik China (47 %)

98 %

Batterien

Naturkautschuk

Thailand (33 %)

Indonesien (31 %)

100 %

Bereifung

Niob

Brasilien (92 %)

Brasilien (85 %)

100 %

Hochfester Stahl

Phosphorit

Volksrepublik China (48 %)

Marokko (24 %)

84 %

Mineraldünger

Phosphor

Volksrepublik China (74 %)

Kasachstan (71 %)

100 %

Chemische Anwendungen

Scandium

Volksrepublik China (66 %)

Vereinigtes Königreich (98 %)

100 %

Festoxid-Brennstoffzellen

Siliziummetall

Volksrepublik China (66 %)

Norwegen (30 %)

63 %

Halbleiter

Strontium

Spanien (31 %)

Spanien (100 %)

0 %

Keramikmagnete

Tantal

DR Kongo (33 %)

DR Kongo (36 %)

99 %

Kondensatoren

Titan

Volksrepublik China (45 %)

k. A.

100 %

Leichte hochfeste Legierungen

Wolfram

Volksrepublik China (69 %)

k. A.

k. A.

Legierungen

Vanadium

Volksrepublik China (55 %)

k. A.

k. A.

Hochfeste Niedriglegierungen

Platingruppenmetalle

Südafrika (84 %)

k. A.

100 %

Katalysatoren

Schwere Seltene Erden

Volksrepublik China (86 %)

Volksrepublik China (98 %)

100 %

Permanentmagnete

(a) Prozentwerte bezogen auf die weltweite Produktion

(b) Prozentwerte bezogen auf den Import in die EU

Bedeutung für die Geothermie

Die Extraktion von kritischen Rohstoffen aus wässrigen Lösungen gewinnt gegenüber dem klassischen (Feststoff-) Bergbau immer mehr an Bedeutung. Viele dieser Rohstoffe können auch in geothermalem Thermalwasser in brauchbaren Konzentrationen vorhanden sein. Dies gilt z.B. für Lithium. Die stoffliche Nutzung geothermischer Wässer wird zunehmend eine Rolle spielen.

Literatur

Jones, Alan G., Mining for net zero: The impossible task, The Leading Edge, 40, Seite 266-275, 2023, https://doi.org/10.1190/tle42040266.1

Weblinks

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_kritischen_Rohstoffe

zuletzt bearbeitet Juni 2023, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de