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Leistung, themische

Die maximale abgegebene elektrische Leistung Pel (Nennleistung) charakterisiert meist ein Geothermiekraftwerk. Sie ist bis zu 10-fach kleiner als die maximalabgegebene thermische Leistung Pth. Beide zusammen definieren die aufgenommene Leistung aus dem Thermalwasserkreislauf. Die Verhältnisse dieser Leistungen definieren die energetischen Wirkungsgrade, wie den Stromwandlungswirkungsgrad und den Gesamtwirkungsgrad.

Bei reinen Heizwerken definiert sich die Gesamtleistung durch die thermische Leistung. Die Wirkungsgrade sind hier > 90%.

Leistung eine geothermischen Dublette

Der ausschlaggebende leistungscharakterisierende Kennwert eines geothermischen Systems ist also dessen thermische Leistung oder auch Produktivität Pth [W]. Die thermische Entzugsleistung entspricht dabei der Energiemenge, die dem thermisch erschlossenen geologischen Untergrund durch das System pro Sekunde entzogen wird.

Für geschlossene Systeme wird die thermische Leistung auf Grundlage der spezifischen Entzugsleistung Ps eines Systems bestimmt. Bei offenen (hydrothermalen) Systemen ist die thermische Leistung mathematisch definiert als Produkt aus

  • der Dichte des geförderten Fluides ρF [kg / m³],
  • der isobaren massenspezifischen Wärmekapazität des Fluides cF [J / (kg∙K)],
  • der im System realisierten Förderrate bzw. des eingestellten Volumenstroms an geförderten Thermalwassers Q [kg/s] sowie
  • der Differenz der Fluidtemperatur im Vor- TVorlauf und Rücklauf TRücklauf des Systems ( Pth = ρF ∙ cF ∙ Q ∙ (TVorlauf - TRücklauf) ).

Die Dichte und Wärmekapazität des Thermalwassers werden bei einer solchen Betrachtung als qualitative Eigenschaften bezeichnet, wohingegen die Förderrate und die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf quantitative Eigenschaften darstellen.

Die gewinnbare thermische Leistung Pth ergibt sich also aus dem Produkt Fluiddichte ρf, der Wärmekapazität des Fluids cp, der Temperaturspreizung zwischen produziertem und reinjiziertem Wasser ΔT und der volumetrischen Rate („Schüttung“) Q.

Pth = ρf cp Q ΔT

Temperaturspreizung (ΔT) und Schüttung (Q) sind dabei die Parameter mit der höchsten Variabilität und deswegen für die Abschätzung der thermischen Leistung maßgeblich.

Literatur

GICON: Geothermische Potenzialanalyse Projektstandort Darmstadt: Landesamt, 2024

Weitere Literatur siehe:

zuletzt bearbeitet Januar 2025, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de