Ein Horizont innerhalb eines Gesteinspaketes, der sich durch Aussehen, Zusammensetzung, Fossilieninhalt oder andere charakteristische Merkmale gut identifizieren lässt, wird als Leithorizont bezeichnet.
Leithorizonte sind wichtige Anhaltspunkte bei der geologischen Kartierung eines Gebietes.
Auch in der Seismik können oft nicht die Zielhorizonte gut kartiert werden, sondern benachbarte andere, besser reflektierende Horizonte mit einem deutlicheren Impedanzkontrast. Diese dienen dann bei der geologischen Interpretation der Seismikdaten als Leithorizonte. Bei einer Interpretation einigen sich die Beteiligten meist auf eine bestimmte Zahl (5-10) von Leithorizonten.
Auch bei der Auswertung von Bohrlochmessungen sind oft nicht die Zielhorizonte diejenigen, die am leichtesten in den logs erkennbar sind, sondern (je nach log) andere, die dann als Leithorizont dienen können. Bei Messungen der elektrischen Leitfähigkeit können dies z. B. gut leitende marine Horizonte sein, bei Gamma-Messungen tonhaltige Schichten mit höherer Gammastrahlung.
zuletzt bearbeitet Juni 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de