Unter Liner versteht man in der Bohrtechnik ein (aus Teilstücken zusammengesetztes) Rohr, das in die Bohrung eingehängt wurde und nicht notwendig bis zur Erdoberfläche reicht. Ein Liner dient meist zum Transport eines Fluids. Liner sind meist aus Metall, können aber auch aus Kunststoffen sein.
In offenen geothermischen Systemen kann bei standfesten Gebirgsverhältnissen im Förder- bzw. Injektionshorizont auf einen Ausbau verzichtet werden (Open Hole). Bei instabilem Gebirge oder Partikelführung sind gelochte (perforierte) Liner einzubauen oder Filterrohre vorzusehen (Cased-Hole). Wichtig ist, dass die Durchlässigkeit im Bereich des Nutzhorizontes durch den Bohrvorgang, die Bohrspülung oder den ggf. erforderlichen Ausbau nicht dauerhaft reduziert wird (Skin).
Stober, Ingrid; Kurt Bucher (2020): Geothermie, Springer Spektrum, 3. Auflage. ISBN 978-3-662-60939-2 ISBN 978-3-662-60940-8 (eBook). https://doi.org/10.1007/978-3-662-60940-8.
zuletzt bearbeitet September 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de