Die Petrografie (Petrographie) oder Gesteinskunde (nach dem Griechischen auch Lithologie) ist die Wissenschaft von den Gesteinen, den "Materialarten" der festen Erdkruste. Sie befasst sich mit den chemischen und physikalischen Beschaffenheit der Gesteine, ihren Eigenschaften und ihrer Zusammensetzung aus einzelnen Mineralen sowie mit ihrer Körnung und teilweise der Kristallstruktur. Ein wichtiges Teilgebiet ist die Sedimentpetrografie und die Bodenphysik.
Die geologische Bildung der Gesteine - im Erdinnern, bei der Gebirgsbildung und Sedimentation - wird hingegen der Petrologie zugeordnet, die zum engeren Fachbereich der Geologie gehört.
Wichtige Untersuchungsverfahren sind die chemische Makro- und Mikroanalyse und die mineralogische Prüfung der Gesteine, sowie die Bestimmung der physikalischen Gesteinsparameter (Festigkeit und Elastizität, Härte, bergfeuchte und trockene Gesteinsdichte, Schichtung usw). Von großem Nutzen sind auch die Trennungsmethoden, mit denen eine oder mehrere Mineralarten eines zusammengesetzten Gesteins isoliert werden. Man nimmt diese Trennung im wesentlichen auf mechanischem oder chemischem Wege vor.
Bei der Untersuchung und Deutung der Lagerungsverhältnisse, der Metamorphose und der jeweiligen Ursachen von Umlagerungen überschneidet sie sich mit der Allgemeinen und der Regionalen Geologie.
Viele für die Geothermie bedeutende Gesteinseigenschaften wie Porosität oder Permeabilität, aber auch die Möglichkeit bestimmter fazieller Ausprägungen wie Verkarstung, hängen direkt von der Gesteinsart, also der Lithologie, ab. Genaue lithologische Ansprachen der Gesteine sind demnach auch in der Geothermie wesentlich.
Zu der sehr umfangreichen Literatur siehe unter Literaturdatenbank und/ oder Konferenzdatenbank.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lithologie
zuletzt bearbeitet März 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de