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Mammutpumpe

Eine Mammutpumpe, auch Druckluftheber, Airlift, Gaslift oder nach ihrem Erfinder Carl Emanuel Löscher (früher) auch Löscherpumpe genannt, ist ein senkrecht in eine Flüssigkeit, zumeist Wasser, eintauchendes Rohr, in das unterhalb des Flüssigkeitsspiegels ein Gas, zumeist Luft, mittels eines Verdichters eingepresst wird. Sie dient bevorzugt zur Hebung feststoffbeladener Flüssigkeiten. 

Carl Emanuel Löscher bezeichnete 1797 seine Erfindung als „aerostatisches Kunstgezeug“ – ein Name, der sich schon damals nicht durchsetzen konnte. Der bildhafte, das Funktionsprinzip besser treffende Name Mammutpumpe ist vermutlich bereits wenig später und wahrscheinlich vom Volksmund vergeben worden. Die früheste Verwendung des Namens Mammutpumpe in der Literatur ist seit 1846 bekannt. Seitdem hat sich dieser Name nicht zuletzt wegen seiner Werbewirksamkeit allgemein durchgesetzt.

Anwendung in der Geothermie

Mammutpumpe ist also im Kontext Tiefengeothermie ein Synonym für das Lufthebeverfahren (Air-lifting-), Verfahren zur Förderung von Wasser aus Brunnen und Bohrungen. Dabei wird über ein Luftgestänge, manchmal auch Luftschlauch, Pressluft in das Innere eines Förderrohrs unterhalb des Wasserspiegels eingeleitet. Das dabei im Förderrohr entstehende Wasser-Luft-Gemisch ist spezifisch leichter als die umgebende Wassersäule, so dass eine Aufwärtsbewegung bzw. ein Förderstrom entsteht. Das Wasser tritt dabei oft schwallweise zutage (Brunnenentsandung). Die Förderrate ist nur begrenzt und abhängig von Einpresstiefe und Förderhöhe, verfügbarem Luftvolumen, verfügbarem Luftdruck und von den Leitungsquerschnitten.

In der Tiefengeothermie findet das Verfahren auch für Pumptests Anwendung, da die Methode kurzfristig und ohne große Investitionen und Installationskosten eingesetzt werden kann.  

Weblinks

http://www.geodz.com/deu/d/Mammutpumpe

https://de.wikipedia.org/wiki/Mammutpumpe

Zuletzt geändert Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de