Das Markscheidewesen oder die Markscheidekunde ist eine Ingenieurdisziplin, die etwa in der Mitte zwischen Geodäsie, Bergbau und Geologie angesiedelt ist. Das Fachgebiet umfasst ursprünglich – wie der Name Markscheide besagt – die mit dem Bergbau zusammenhängende planerische und vermessende Tätigkeit, hat sich aber im 20. Jahrhundert auch auf die Rohstoff-Prospektion und auf Teile der Geophysik ausgeweitet.
Markscheiderische Tätigkeiten im Einzelnen
- Erkundung, Untersuchung und Bewertung von Bodenschätzen, Lagerstättenprojektion,
- Planung, messtechnische Erfassung und Dokumentation von Bergwerken (oft auch Kavernen und Höhlen); kartografisch und in Rissen,
- Vermessung von Tagebauen und bergbaulichen Tagesanlagen,
- rohstoff-bezogenes Geoinformationswesen (Erfassung, Auswertung und bedarfsgerechte Bereitstellung von Daten und Karten),
- Vorbereitung von Bergbauberechtigungen, Projektierungs- und Planungsarbeiten für den Aufschluss und die Gewinnung der Lagerstätte,
- einschlägige Fragen der Betriebswirtschaft sowie von Wasserwirtschaft, Landes- und Regionalplanung und
- geotechnische Raumplanung (Ermittlung und Überwachung der über- und untertägigen Auswirkungen des Abbaus und von Maßnahmen der Rekultivierung; Vorbeugung bzw. Verminderung von Bergschäden, plan- und datenkundliche Beweissicherung).
Weblink
https://de.wikipedia.org/wiki/Markscheidewesen
Zuletzt geändert Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de