Die kleinstmögliche geothermische Anlage ist eine Dublette betsehend aus eine Förder- und einer Reinjektionsbohrung. Jede Anlage mit mehr als diesen zwei Bohrungen kann als Mehrlochsystem bezeichnet werden.
In der Hochenthalpiegeothermie sind Mehrlochsysteme seit langen üblich. Kraftwerke können ihre Energie aus mehr als 30 Bohrungen beziehen (Beispiel: The Geysers mit mehr als 250 Bohrungen). In der hydrothermalen Geothermie in Deutschland wird bisher über Mehrlochsysteme nur diskutiert. Sie sind hier Bestandteil einer Diskussion um 'upscaling', also um den Übergang zu Anlagen im Zehner Megawattbereich. Erhofft wird dabei eine Kostenreduktion (Installationskosten/MW). In München wird die Wärmeversorgung als Mehrlochsystem realisiert (2019).
Kostentreduktion kann insbesondere entstehen, wenn die Bohrungen alle von einem Bohrplatz aus geteuft werden (Laterale). Diskutiert wird hier auch ein gemeinsamer zentraler Schacht.
Vorteile bietet ein Mehrlochsysthem auch beim Thermalwassermanagement. Es müssen dann nicht eine einzelne Poduktionsbohrung und eine einzelne Injektionsbohrung aufeinander abgestimmt sein sondern es können die Schüttungen der Produktionsbohrungen z.B. geeignet zusammengefasst werden. Dies gilt sowohl für die Schüttungsmengen als auch für die Temperaturen und andere Themalwassereigenschaften.
Zuletzt geändert März 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de