Die Nutzung der tiefen Geothermie für die Wärme- und Stromversorgung ist nur dann wirtschaftlich, wenn millionenteure Fehlbohrungen vermieden werden. Deshalb ist eine verlässliche quantitative Bestimmung der Kenngrößen eines geothermischen Reservoirs (Wärme, Fließrate) unerlässlich. In MeProRisk I wurden Methoden zur a) iterativen Modellbildung mit stochastisch bewerteten thermischen und hydraulischen Gesteinseigenschaften, b) stochastisch-numerischen Simulation der Reservoire unter Produktionsbedingungen und c) seismischen Strukturerkennung und Schätzung der Permeabilität entwickelt. In MeProRisk II werden diese zur Reservoir-Simulation und Unsicherheitsbewertung eingesetzt und hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit im technisch-wirtschaftlichen Umfeld geothermischer Erkundungen untersucht.
Steckbrief
Programm/ Zuschussgeber | BMWi |
Akronym | MeProRisk |
Titel/ Thema | Optimierungsstrategien und Risikoanalyse für tiefe geothermische Reservoire - eine Machbarkeitsstudie |
Identifikation/ Zuwendungsnummer | 0325389 |
Durchführungszeitraum | 2012-02-01 – 2015-08-31 |
Geschätzte Kosten/ Zuwendungsbetrag | 3.071.203 EURO |
Sonstiges | |
Forschungsschwerpunkte, Kooperationspartner, Teilvorhaben
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen - Institut für Applied Geophysics and Geothermal Energy - E.ON Energy Research Center, Aachen, Nordrhein-Westfalen: Numerische Modellbildung und Optimierungsverfahren.
- Freie Universität Berlin - Fachbereich Geowissenschaften - Institut für Geologische Wissenschaften - Fachrichtung Geophysik, Berlin, Berlin: Permeabilitätsabschätzung und seismische Strukturabbildung mithilfe von Mikrobeben. Das Teilprojekt B bearbeitete das Thema Permeabilitätsabschätzung und seismische Strukturabbildung mithilfe von Mikroben. Es umfasste Themenbereiche wie die Rekonstruktion des Permeabilitätsfeldes aus der räumlich-zeitlichen Entwicklung der Mikroseismizität oder die numerische Modellierung des zu erwartenden Seismizitätsverlaufs während der geplanten Projekte. Alle diese Themenbereiche basierten auf der Analyse von mikroseismischen Datensätzen.
- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Sektion Geowissenschaften - Institut für Geowissenschaften - Geophysik, Kiel, Schleswig-Holstein: Optimierung seismischer Verfahren zur Prognose geothermischer Lagerstätten.
- Technische Universität Bergakademie Freiberg - Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau - Institut für Geophysik und Geoinformatik, Freiberg, Sachsen: Seismische Strukturabbildung und Parameterinversion.
- Geophysica Beratungsgesellschaft mbH, Aachen, Nordrhein-Westfalen: Geothermische Reservoir-Charakterisierung: Parameter, Geometrien und Modellansätze.
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Friedrich-Schiller-Universität Jena - Fakultät für Mathematik und Informatik - Institut für Informatik - Rechnerarchitektur und Kommunikation, Jena, Thüringen: Paralleles Rechnen und optimale Versuchsplanung.
Weblinks:
siehe oben
zuletzt bearbeitet März 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de