Ein Mineral (aus mittellat. aes minerale „Grubenerz“, im 16. Jahrhundert nach französischem Vorbild geprägt) ist ein Element oder eine chemische Verbindung, die im Allgemeinen kristallin und durch geologische Prozesse gebildet worden ist. Der Plural lautet Minerale (in der Wissenschaft in Deutschland und Österreich verwendet) oder Mineralien (von Sammlern, Händlern und in der Deutschschweiz als Synonym zu Minerale verwendet).
Die Mehrzahl der heute bekannten und von der International Mineralogical Association (IMA) als eigenständig anerkannten rund 4800 Minerale ist anorganisch, doch auch einige organische Substanzen sind als Minerale anerkannt, weil sie sich auch natürlich bilden. Einschließlich aller bekannten Mineral-Varietäten sowie synonymer Bezeichnungen existieren allerdings über 5500 Mineralnamen. Die Lehre von den Mineralen ist die Mineralogie, die von ihrer Verwendung und Bearbeitung die Lithurgik.
In der Geothermie und insbesondere in der Tiefengeothermie spielen viele Minerale eine bedeutende Rolle. Sie bilden die Gesteine, in denen Wärme gespeichert ist und aus denen Wärme gewonnen werden soll. Die Mineralzusammensetzung bestimmt letztlich alle petrografischen Eigenschaften der Gesteine mit. Da es bei höheren Temperaturen zu Mineralumbildungen (Mineralalteration) kommt, sind Minerale auch Geothermometer oder auch Grundlage für geophysikalische Explorationsmethoden (Beispiel: Smektite bei der Magnetotellurik).
https://de.wikipedia.org/wiki/Mineral
Zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de