Der Herdmechanismus seismischer Ereignisse ist einer der wichtigsten Parameter zur Unterscheidung zwischen natürlichen und induzierten Erdbeben und trägt dazu bei, die Ursache seismischer Ereignisse zu verstehen. Informationen über Quellenmechanismen sind wichtig für Gefahren- und Risikountersuchungen von flachen Erdbeben (z.B. induzierte Erdbeben).
Eine neuartige, probabilistische Vollwellenform-Moment-Tensorinversion wird für die Anwendung bei flachen Mikro-Erdbeben in der Nähe von Gasfeldern in Norddeutschland angepasst und implementiert. Das Verfahren ermöglicht es, Unsicherheiten über den Quellmechanismus aus mangelnder Kenntnis von Geschwindigkeitsmodellen und Fehlern an Orten zu untersuchen. Der Ansatz eröffnet zudem die Möglichkeit, Bodenbewegungen für Erdbebenszenarien zu simulieren, wie es von den Regulierungsbehörden für Gefahren- und Risikostudien immer häufiger gefordert wird.
Programm/ Zuschussgeber | DGMK |
Akronym | Momententensorinversion |
Titel/ Thema | Anwendung einer Probabilistischen Momententensorinversion auf Seismometer-Daten von Norddeutschen Erdgasfeldern |
Identifikation/ Zuwendungsnummer | 819 |
Durchführungszeitraum | 01.08.2018-31.10.2021 |
Geschätzte Kosten/ Zuwendungsbetrag | - |
Sonstiges | - |
Die probabilistische Momentstensoreninversion ("grond", entwickelt von Heimann et al. am GFZ Potsdam) wird auf Seismometerdaten angewendet, die in norddeutschen Gasfeldern erfasst wurden, um Mechanismen der Erdbebenquelle zu extrahieren. Der Code wird für die Anwendung durch externe Arbeitsgruppen (innerhalb der Industrie oder andere Forschungseinrichtungen) aufbereitet.
zuletzt bearbeitet März 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de