Als move out (MO) bezeichnet man in der Seismik die Laufzeit-Differenz t-t0. t0 ist dabei die Laufzeit des in sich selbst reflektierten Strahls (Lotstrahl, Quell-Geofonentfernung null, zero offset) und t gibt die Laufzeit reflektierter Strahlen, die in einer bestimmten Beobachtungsentfernung (offset) gemessen wurden, an. Bei Reflexionen folgt das move out annährend einer Hyperbel, die für flache Reflektoren stark, für tiefere weniger gekrümmt ist (normal move out). Der Begriff move out leitet sich davon ab, dass die Laufzeitenkurven aus der Horizontalen 'herausbewegt' wurden.
Die Dimension der Hyperbelkrümmung ist m2/sec2. In einer t2 vs x2 Darstellung ist die Hyperbel eine Gerade. Letzlich enthällt die Hyperbelkrümmung also eine Geschwindigkeitsinfortmation. Die Auswertung der Hyperbelkrümmungen (move out anlalysis) wird daher im seismischem Processing auch Geschwindigkeitsanlyse genannt. Die so erhaltene Geschwindigkeit steht in einer komplexen Beziehung zu anderen Geschwindigkeiten und ist nicht gleich der Schallgeschwindigkeit im Gestein des entsprechenden Tiefenbereichs.
Zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de