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Occam-Inversion

Die Occam-Inversion (nach William von Occam, 1300 bis 1349) ist ein mathematisches Verfahren, um aus Messdaten ein maximal glattes Modell abzuleiten.

Die Occam-Inversion ist dementsprechend eine Technik, um ein Modell zu generieren, das einerseits die Daten befriedigt (innerhalb vorgegebener Toleranzen) und andererseits das glatteste (einfachste) der möglichen Modelle ist.

Anwendung in der Geophysik

Occam-Inversion ist generell für alle Inversionsprobleme anwendbar. In der Geothermie wird sie hauptsächlich bei elektrischen und elektromagnetischen Verfahren angewendet (Schlumberger, MT, TEM, CSEM).

Die Inversion elektromagnetischer Daten führt nicht zu einer eindeutigen Lösung. Letzlich muss ein Ergebnismodell aus den möglichen Lösungen gewählt werden. Die Occam Inversion wählt hier das ausgeglichenste, glatteste (smoothest) Modell. Um dieses zu erreichen werden bei der Inversion die ersten und zweiten Ableitungen der Parameter mit der Tiefe herangezogen, deren Minimierung zum glattesten Ergebnismodell führt. Numerisch wird dies in Iterationen realisiert. In den Prozess können importierte Bedingungen (constrains) integriert werden.

Bedeutung in der Geothermie

Da Magnetotellurik ein häufig angewendetes Verfahren zur Exploration von Hochenthalpie-Lagerstätten ist, spielt hier auch die Occam Inversion eine bedeutende Rolle bei der Aufarbeitung dieser Daten.

Literatur

de Groot-Hedlin, C., and Constable, S. C: Occam’s inversion to generate smooth, two-dimensional models from magnetotelluric data . In: Geophysics Nummer 55 (1990), S. 1613–162 

William v. Occam, Schottland 14. Jh.: „Pluralitas non est ponenda sine neccesitate!“ Frei übersetzt: „Wähle von allen Lösungen die einfachste!“ 

Weblinks

http://geophysics.geoscienceworld.org/content/52/3/289 

http://www.glossary.oilfield.slb.com/Terms/o/occams_inversion.aspx 

zuletzt bearbeitet März 2021, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de