Die Nachbeben eines größeren Erdbebens folgen in der Regel dem Omori Gesetz, das auf einer empirischen Relation für das zeitliche Abklingen der Bebenraten beruht. 1894 veröffentlichte Fusakichi Omori sein Gesetz, nach dem Vor- und Nachbeben in ihrer Häufigkeit zeitlich gemäß einer Potenzverteilung um ein Hauptbeben verteilt sind:
n(t) = K / c+t
mit:
Heute wird meist eine modifizierte Version verwendet mit:
n(t) = K / (c+t)p
wobei p die Abklingrate modifiziert (typisch 0,7-1,5)
In der Geothermie spielt das Omori Gesetz eine Rolle bei dem Versuch, bei dem seismologisch kontrollierten Betrieb geothermischer Anlage eine prädiktive Komponente zu berücksichtigen, also das Reaktionsschema (Ampel, traffic light) nicht nur auf der Betrachtung vergangener Ereignisse aufzubauen. Insbesonder gilt dies für Ereignisse nach dem Schließen einer Bohrung (shut in), gelegentlich auch als Nachlauf bezeichnet.
Utsu, T., Ogata, Y., & Matsu\'ura, R.: The Centenary of the Omori Formula for a Decay Law of Aftershock Activity. In: Journal of Physics of the Earth, Nummer 43 (1995), S. 1-33
http://en.wikipedia.org/wiki/Aftershock
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