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Orogenese

Die Gebirgsbildung oder Orogenese (zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern ὄρος óros ‚Berg‘ und γένεσις génesis ‚Entstehen, Zeugung, Geburt‘) wird durch tektonische Vorgänge verursacht, die in vielen Fällen direkt durch die Verschiebung von Kontinentalplatten erzeugt werden. Spezialfälle der Orogenese betreffen die Bildung von Bruchschollengebirgen und Bruchfaltengebirgen, die nicht direkt durch die Verschiebung von Kontinentalplatten erzeugt werden.

Eine Orogenese wurde früher als ein zeitlich begrenzter Vorgang verstanden, da nur die das Gefüge der betroffenen Gesteine bestimmenden Vorgänge betrachtet wurden. Die Untersuchung aktiver Orogene wie etwa der Gebirge an der pazifischen Küste Amerikas zeigt jedoch, dass es sich um oft zeitlich ausgedehnte und andauernde Vorgänge handelt.

Hauptphasen der Orogenese

Orogenese-Zeitalter Anfangsphase
Angaben in mya
Höhepunkt oder Ende Derzeitige Phase Wo? Kontinent?
alpidisch-

Kreide, Känozoikum

100 50 rezent wachsend Alpen, Himalaya, Karpaten, Rocky Mountains

Kontinent Eurasien und Subkontinent Indien

variskisch- alleghenisch

mittleres Paläozoikum

400 300 Erosion Südliche Appalachen, die pre-Rocky Mountains und Anden, Ural, Schwarzwald, Harz, Rheinisches Schiefergebirge

Superkontinent Pangaea

kaledonisch-

frühes Paläozoikum

510 410 Erosion Nördliche Appalachen, Schottland, Norwegen

Alte Großkontinente Laurussia, Laurasia

cadomisch- (oder Assyntische Orogenese)

Neoproterozoikum

650 545 Durch Plattentektonik, Sedimentation, Vulkanismus überlagert. Dobra-Gneis (1377 mya) der Böhmischen Masse, im Waldviertel in Österreich

Superkontinent Pannotia oder Großkontinent Gondwana

Pan-Afrikanische Orogenese

Neoproterozoikum

1.000 530 Erosion Superkontinent Pannotia oder Großkontinent Gondwana, Kontinent Afrika
Grenville, svekonorwegisch-

Mesoproterozoikum

1.200 1.100 Ehemals überlagert, durch eiszeitliche Abschleifung teilweise freigelegt. Im östlichen Kanadischen Schild, Südwestliches Schweden, Südliches Norwegen, Nord-Australien

Superkontinent Rodinia

dano-polonisch-

Mesoproterozoikum

1.500 1.400 überlagert durch Plattentektonik, Sedimentation In Polen, Ukraine, Süden von Blekinge und Norden von Bornholm

Zusammenschluss der Kontinente Nena und Atlantika

Wopmay, svekofennisch-

Paläoproterozoikum

2.000 1.700 Ehemals überlagert, durch eiszeitliche Abschleifung teilweise freigelegt. Im westlichen Kanadischen Schild, auf Grönland, im Nordwesten Australiens, in Südafrika und im westlichen Baltischen Schild

Kontinente Nena, Atlantika, am Ende Superkontinent Columbia

Beispiel: loopisch-

Neoarchaikum, Paläoproterozoikum

2.700 2.300 Ehemals überlagert, durch eiszeitliche Abschleifung teilweise freigelegt. Im nordwestlichen Baltischen Schild

Kleinkontinente Fennoscandia, Sarmatia, Volgo-Uralia, am Ende Superkontinent Kenorland?

archaische Orogene ca. 4.000 ? Überlagert, in kleinsten Gebieten der Kratone durch eiszeitliche Gletscher freigelegt. Acasta-Gneis in der Sklavenprovinz und Nuvvuagittuq-Grünsteingürtel in der Superior-Provinz in Kanada, Isua-Gneis in Grönland und andere Gesteinseinheiten in den Schilden der Kontinente –

Superkontinent „Erste Erde“?

Bedeutung für die Geothermie

Orogenese ist häufig mit Vulkanismus verbunden und somit von primärem Interesse für viele Geothermievorkommen und -Anwendungen.

Weblink

https://de.wikipedia.org/wiki/Gebirgsbildung

zuletzt bearbeitet März 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de