Oxidationszahlen oder Oxidationsstufen (auch Oxidationszustand, elektrochemische Wertigkeit) sind das Ergebnis einer formalistischen Modellvorstellung vom Aufbau der Moleküle. Oxidationszahlen geben die Ionenladungen der Atome in einer chemischen Verbindung oder in einem mehratomigen Ion an, wenn die Verbindung oder das mehratomige Ion aus einatomigen Ionen aufgebaut wäre.[1][2] Daraus folgt, dass die Summe der Oxidationszahlen aller Atome einer Verbindung oder eines mehratomigen Ions gleich der Ladung der Verbindung oder des Ions sein muss. Aufgrund ihrer Einfachheit, ihrer hohen Vorhersagekraft und ihrer breiten Anwendbarkeit hat diese Betrachtungsweise eine große Bedeutung für Chemiker.
Die einfach zu ermittelnden Oxidationszahlen sind in der anorganischen und organischen Chemie zum Verständnis von Redoxreaktionen wichtig und bei der Formulierung von Redoxgleichungen sehr hilfreich. Die höchst mögliche bzw. die niedrigst mögliche Oxidationszahl hätte ein Atom in einer Verbindung oder in einem Ion dann erreicht, wenn es so viele Elektronen abgegeben bzw. aufgenommen hätte, dass es die nächste Edelgaskonfiguration erreicht hätte.[3] Eine Übersicht der möglichen Oxidationszahlen von chemischen Elementen findet sich in der Liste der Oxidationsstufen der chemischen Elemente. Die Ermittlung der Oxidationszahlen von Atomen in Verbindungen und Ionen, folgt einigen einfachen Regeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oxidationszahl
zuletzt bearbeitet März 2021, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de