Hydrothermalen Anlagen bedürfen einer sorgfältigen Projektierung.
In der nachstehenden Checkliste sind die wichtigsten Arbeitsschritte, die bei einer geplanten hydrothermalen Erschließung abzuarbeiten sind, stichwortartig zusammengestellt.
I. Stufe: Vorstudie
1. Zielstellung
2. Geowissenschaftliche Grundlagen
3. Energetische Nutzung
- Geplante / vorhandene Wärmeversorgung (Angabe der Gemeinde bzw. des lokalen Energieversorgers: wie viel muss/kann die Geothermie zur Wärmeversorgung beitragen)
- Stromerzeugung (optional, falls gewünscht)
4. Technisches Grobkonzept der Geothermieanlage
- Erschließungsvarianten (Dublette, Entfernung zwischen den Bohrungen, Ablenkungen)
- Ausbau der Bohrungen (als Grundlage für eine Kostenschätzung)
- Übertageanlagen
5. Kostenschätzung
II. Stufe: Machbarkeitsstudie
1.–4. der Vorstudie als Feinkonzept; Festlegung der zu planenden Varianten
5. Investitionskosten
- Exploration
- Untertageanlage
- Übertageanlage
6. Wirtschaftlichkeit
- Betriebskosten
- Ausgaben und Erlöse
- Wirtschaftlichkeitsberechnung
7. Risikoanalyse, Fündigkeitsrisiko etc.
8. Ökologische Bilanz
9. Projektablaufplanung
III. Stufe: Exploration
- Beauftragung eines Planungsbüros/ Projektmanagements
- Beantragung eines Erlaubnisfeldes bei der Bergbehörde
- 3. Geophysikalische Exploration, falls erforderlich
- Bohrkonzeption (unter Berücksichtigung von Vorgaben der Bergbehörde)
- Ausschreibung der ersten Bohrung, Aufstellen eines Betriebsplanes
- Durchführung der Bohrung einschließlich Tests
- Gegebenenfalls Stimulationsmaßnahmen
- Entscheidung über Fündigkeit
IV. Stufe: Erschließung
- Ausschreibung der zweiten Bohrung, Aufstellen eines Betriebsplanes
- Durchführung der Bohrung einschließlich Tests
- Gegebenenfalls Stimulationsmaßnahmen
- Errichtung der Übertageanlagen (kann gegebenenfalls parallel zu 1–3 passieren)
- Beantragung eines Bewilligungsfeldes bei der Bergbehörde
- Produktion
zuletzt bearbeitet März 2021, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de