Allgemein bezeichnet Reservoir einen Speicher.
In der Lagerstättenkunde wird Reservoir auch für natürliche Vorkommen von Erdgas oder Erdöl verwendet, wohl als Folge einer Übersetzung aus dem Englischen. Dies gilt auch für die (hydrothermale) Geothermie.
Abgeleitet sind dann Begriffe wie:
und Ähnliches.
Geothermiereservoire sind der Teil geothermischer Systeme im Untergrund, der über ein ausreichendes Flüssigkeitsvolumen, entsprechende Temperaturen und hohe Durchlässigkeit für eine direkte Bohrung und Nutzung verfügt. Reservoirtypen können wasser- oder dampfdominiert oder aus einer Mischung beider Phasen bestehen. Darüber hinaus müssen geothermische Reservoire auch unter Druck gesetzt werden, damit beim Bohren förderbare Flüssigkeit freigesetzt wird. Ein solcher Druck kann artesisch sein oder durch das Sieden der Flüssigkeit im Reservoir entstehen. Reservoire können auch anhand ihrer Enthalpie klassifiziert werden. Das ist die Energiemenge, die in Wasser oder Dampf enthalten ist und in kJ/kg gemessen wird. Die relevanten Parameter für die Reservoirklassifizierung sind daher Temperatur, Druck und Flüssigkeitszustand.
In der hydrothermalen Tiefengeothermie werden Reservoire definiert durch
In der petrotherrmalen Tiefengeothermie wird das Reservoir durch die Größe des künstlich erzeugten Wärmetauschers definiert, ist also nicht vorab durch die Geologie vorgegeben sondern das Ergebnis eines technischen Vorgangs.
Khodayar Maryam, Sveinbjörn Björnsson: Conventional Geothermal Systems and Unconventional Geothermal Developments: An Overview: In: Open Journal of Geology Nummer 14(2) (2024), 10.4236/ojg.2024.142012
Thiem, Stefan, Marco Wunsch, Christian Buse, Rafael Mathe1, Ingmar Budach, Matthias Franz, Benjamin Kielgas, Rene Tilsen, Hydrothermal district heating in Schwerin - reviving the geothermal potential of the North German Basin, EGC Berlin, 2022
Weitere Literatur siehe:
zuletzt bearbeitet Dezember 2024, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de