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Reservoir

Definition eines tiefengeothermischen Reservoirs. Quelle: Thiem

Allgemein bezeichnet Reservoir einen Speicher.

In der Lagerstättenkunde wird Reservoir auch für natürliche Vorkommen von Erdgas oder Erdöl verwendet, wohl als Folge einer Übersetzung aus dem Englischen. Dies gilt auch für die (hydrothermale) Geothermie.

Abgeleitet sind dann Begriffe wie:

und Ähnliches.

Reservoire der Tiefengeothermie

In der hydrothermalen Tiefengeothermie werden Reservoire definiert durch

  • ein ausreichendes Volumen, in der Regel durch eine ausreichende Mächigkeit des Aquifers, die mindestens 20-40 m sein sollte,
  • durch eine ausreichende Porosität und somit ein ausreichendes Porenvolumen, also einen ausreichenden Wasservorrat. Die Porosität sollte 25 - 30% betragen,
  • durch eine ausreichende Permeabilität als eine Beweglichkeit des Wassers. Diese sollte 1.000 - 5.000 mD (Millidarcy) sein. In ISO-Einheiten sind dies 1-5 10-12 m2.

In der petrotherrmalen Tiefengeothermie wird das Reservoir durch die Größe des künstlich erzeugten Wärmetauschers definiert, ist also nicht vorab durch die Geologie vorgegeben sondern das Ergebnis eines technischen Vorgangs.

Literatur

Thiem, Stefan, Marco Wunsch, Christian Buse, Rafael Mathe1, Ingmar Budach, Matthias Franz, Benjamin Kielgas, Rene Tilsen,  Hydrothermal district heating in Schwerin - reviving the geothermal potential of the North German Basin, EGC Berlin, 2022

Zu der sehr umfangreichen Literatur siehe unter Literaturdatenbank und/ oder Konferenzdatenbank unter dem Stichwort 'reservoir'.

zuletzt bearbeitet Dezember 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de