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Riffkalk

Riffkalk (auch Riffkalkstein) sind Kalksteine, die aus massenhaften Ansammlungen von Korallen, Schwämmen und anderen festsitzende Meeresorganismen hervorgehen.

Riffkalke entstehen vorwiegend in küstennahen oder anderen flachen Meeresregionen. Im Gegensatz zu Schillkalken sind die Kalkskelette nicht durch Meereswellen zusammengespült worden, sondern im ursprünglichen Lebensraum der Organismen, oft in Lebendstellung (in situ), überliefert.

In den heutigen Meeren werden Riffkalke vor allem durch Steinkorallen gebildet. Die entsprechenden Riffkörper werden daher als Korallenriffe bezeichnet. Die meist winzigen, aber in großen Kolonien lebenden Korallenpolypen haben die Fähigkeit Kalk abzuscheiden. Sie bilden im Laufe von Jahrtausenden meter- bis hundertemeter hohe Riffe. Die Riffkalke bestehen teilweise auch aus Riffschutt, der durch die Meeresbrandung oder Erdbewegungen entstand. Oft sind die Strukturen, die die Riffbildner erzeugt haben, in den Riffkalken noch erkennbar.

Massenkalk

Besonders mächtige und ausgedehnte Riffkalkvorkommen werden häufig als Massenkalk bezeichnet, um ihn von den typischen geschichteten Bank- und Plattenkalken der normalen Sedimentation abzugrenzen: Die großen Riffkalkvorkommen sind nicht so durch Sedimentationsstörungen gegliedert, sie sind meist unstrukturiert verfestigter Riffschutt, der durch Wellenerosion oder Erdbeben gebildet wurde, seltener das gewachsene Riff selbst.

Beispiele sind in Deutschland etwa aus dem Rheinischen Schiefergebirge bekannt. Hier bilden mitteldevonische Riffkalke in der Eifel, im Bergischen Land und Sauerland sowie im Lahn-Dill-Gebiet (siehe Lahnmarmor) ausgedehnte Vorkommen, die an vielen Stellen für die Zementherstellung und als Naturwerksteine gewonnen werden. Diese Riffkalke sind zu einem bedeutenden Teil aus Stromatoporen (ausgestorbenen schwammähnlichen Organismen) und ausgestorbenen Korallenformen aufgebaut. Typische Leitfossilien dieses Massenkalkes sind die Armfüßer (Brachiopoda) Stringocephalus burtini und Uncites gryphus.

Geologisch jüngere Massenkalke sind etwa aus dem bis 500 m mächtigen Weißjura der Schwäbischen und Fränkischen Alb bekannt. Insbesondere auf der Mittleren Kuppenalb sind mittlere und obere (also jüngere) Schichten des Weißjura sehr häufig als Massenkalk in Form von Schwammriffen ausgebildet. Häufig sind Riffkalke auch in der Trias der Nördlichen Kalkalpen, z. B. im Tennengau als Adneter Marmor, im Wettersteinkalk und im Dachsteinkalk (meerseitige Riffzone dieses Lagunenkalks).

Bedeutung für die Geothermie

Für die Geothermienutzung in Deutschland sind die Riffkalke von herausragender Bedeutung. Sie sind der Trägr der geothermischen Nutzreservoire nicht nur in der Bayrischen Molasse, sondern auch in den karbonischen und devonischen Kalken in NRW und in angrenzenden Gebieten in Belgien und in den Niederlanden.

Weblinks

https://de.wikipedia.org/wiki/Riffkalk

zuletzt bearbeitet Februar 2023, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de