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Rückförderung

Als Rückförderung oder Rücklauf (engl. Flowback) wird beim hydraulic fracturing der Gasgewinnung aber auch bei Stimulationsmaßnahmen in der Geothermie das Fluid bezeichnet, dass man nach einer untertägigen Maßnahme am Bohrlochkopf wieder zurückgewinnt. Dies ist deshalb der Fall, weil sich neu enstanden oder aufgeweitete Risse beim Druckabbau wieder teilweise schließen wodurch das Fluid-enthaltende Gesamtvolumen der Risse verringert wird. Je nach Porosität und Permeabilität des Reservoirs kann sich hierbei dem ursprünglichen Arbeitsmittel natürliches Lagerstättenwasser zumischen, so dass die Rückförderung sowohl Bestandteile des Arbeitsmittels als auch des natürlichen Lagerstättenwassers enthalten kann.

Rückförderung kann (ev. nach einer Aufbereitung) wieder in die Herkunftsformation verpresst werden oder muss anderweitig entsorgt oder wiederverwendet werden.

Bedeutung in der Geothermie

In der Tiefengeothermie spielt die Rückförderung bei der Stimulation keine umweltrelevante Rolle, da keine speziellen Fluide, sondern nur Wasser eingesetzt wird. Das nach einer Maßnahme geförderte Wasser entspricht weitgehend dem Grundwasser aus der Fördertiefe. Es wird in der Zirkulation der Dublette zurückgeführt. Diese Rückführung entspricht nicht einer Ablagerung im gesetzlichen Sinn.

Literatur

Umwelt Bundesamt: Tiefe Geothermie – mögliche Umweltauswirkungen infolge hydraulischer und chemischer Stimulationen (2015)  

zuletzt bearbeitet März 2021, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de