Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg versteht sich als international ausgerichtete, aus ihrer Tradition die Zukunft mitgestaltende Forschungs- und Lehreinrichtung mit einem vielfaltigen Spektrum an Fächern und Disziplinen. Sie bekennt sich zu ihrer Verantwortung gegenüber Mensch, Gesellschaft und Natur und will ihr Wissen und Können in einer offenen, vorurteilsfreien Haltung gegenüber Menschen und Ideen entwickeln, nutzbar machen und an nachfolgende Generationen weitergeben.
Die Fakultät für Chemie und Geowissenschaften kooperiert mit mehreren hiesigen Forschungseinrichtungen. Neben dem gegenseitigen Informationsaustausch dient dies wie im Falle des "CaRLa" auch der Verknüpfung mit der chemischen Industrie.
Ziele und Aufgaben
Übergeordnetes Ziel der Geowissenschaften ist es, die Entstehung und Entwicklung des Planeten Erde von seiner Bildung vor rund 4,5 Milliarden Jahren bis heute zu verstehen. Die Erdoberfläche – und damit der Lebensraum des Menschen – wird durch komplexe Interaktionen zwischen Geosphäre, Atmosphäre, Hydrosphäre und Biosphäre ständig verändert und neu gestaltet. Geowissenschaftliche Prozesse finden auf extremen Zeitskalen statt – von Pikosekunden (wie bei chemischen Reaktionen auf Mineraloberflächen) bis hin zu Milliarden von Jahren (wie in der Plattentektonik und der biologischen Evolution).
Besondere gesellschaftliche Relevanz haben die Geowissenschaften nicht nur bei der Früherkennung von Georisiken wie Vulkanausbrüchen und Erdbeben, sondern auch vor dem Hintergrund des aktuellen Umwelt- und Klimawandels: Aus den Abläufen der erdgeschichtlichen Vergangenheit lassen sich Vorhersagen zur nahen und fernen Zukunft der Erde ableiten. Bei der Beantwortung von Fragen nach den Auswirkungen des Menschen auf das “System Erde”, der Belastbarkeit von Geoökosystemen oder der Verfügbarkeit von Georessourcen spielen die Geowissenschaften daher eine zentrale Rolle. GeowissenschaftlerInnen betreiben demgemäß nicht nur Grundlagenforschung. Sie arbeiten vielfach anwendungsbezogen, insbesondere zu Themen der nachhaltigen Umweltentwicklung und der Rohstoffversorgung.
Forschung
Die Forschungsschwerpunkte am Heidelberger Institut für Geowissenschaften liegen auf den Gebieten der Festen Erde (inklusive Mineralogie, Petrologie, Isotopengeologie und Sedimentologie), Kosmochemie, Umweltgeochemie, Paläoumwelt- und Paläoklimaforschung, Paläontologie sowie der Archäometrie. Im Vordergrund steht dabei der Ansatz, Prozesse sowohl qualitativ als auch quantitativ mit Hilfe modernster Analytik zu untersuchen. Die hohe analytische Kompetenz der geowissenschaftlichen Forschung in Heidelberg ist nicht zuletzt durch die 2014 erfolgte Inbetriebnahme des nationalen Labors für Sekundärionen-Massenspektrometrie dokumentiert.
https://www.uni-heidelberg.de/de/universitaet
zuletzt bearbeitet März 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de