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Self-Propping-Effect

Mit Propping bezeichnet man in der Fachwelt Verfahren zum Offenhalten eines geweiteten oder künstlich erzeugten Risses im Gebirge nach ablassen des risserzeugenden Überdruckes. Hierzu ist im Normalfall ein Stützmittel, das in den durch Druck offen gehaltenen Riss eingepumpt wurde erforderlich. Als Stützmittel werden meist Sande, beschichtete Sande, Bauxit oder Keramikkügelchen verwendet (Proppant).

Findet an dem geöffneten Riss, als Folge der anliegenden in situ  Scherspannungen, eine ausreichende Scherbewegung statt und sind die Risswände ausreichend rau und standfest, so kann sich der Riss, auch ohne Stützmittel, nach Ablassen des Druckes nicht mehr schließen, Die Risswände passen nach der Schwerbewegung nicht mehr aufeinander. Der Riss bleibt dauerhaft für Wasserströmung verwendbar. Diese Effekt wird als self-propping bezeichnet.

Self-propping setzt voraus:

  • Eine Scherbewegung nach Rissöffnung oder -weitung
  • Ausreichende Standfestigkeit der Rissrauhigkeit

Insbesondere die zweite Voraussetzung ist oft in weichen Tonsteinen (Gasgewinnung) im Gegensatz zur Geothermie nicht gegeben.

Bedeutung in der Geothermie

Für fast alle Stimulationen in der Geothermie ist self-propping entscheidend, da hier keine Stützmittel und damit auch keine Chemikalien zu deren Einbringen verwendet werden.

Literatur

Stober, Ingrid; Kurt Bucher (2020): Geothermie, Springer Spektrum, 3. Auflage. ISBN 978-3-662-60939-2 ISBN 978-3-662-60940-8 (eBook). https://doi.org/10.1007/978-3-662-60940-8.

zuletzt bearbeitet September 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de