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Sentesch, Josef - Person

Der 1936 geborene und 2019 verstorbene Protteser Josef Sentesch, ehemaliger Oberfördermeister der OMV, befasste sich schon mit dem Thema Geothermie, als nur eingefleischte Experten etwas mit dem Begriff anfangen konnten. Bereits im Jahr 2000 begann er, die OMV und das Land Niederösterreich davon zu überzeugen, dass die Erdbohrungen der OMV für die Errichtung von Erdwärmekraftwerken genutzt werden.

In zahlreichen Briefen an höchste politische Verantwortungsträger, darunter der ehemalige SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern und weitere Mitglieder der Bundesregierung, machte er sich auch nach seinem Pensionsantritt für die geothermische Nutzung von Bohrlöchern stark. Sein Hauptargument: „Die Erdwärme ist eine nach menschlichen Maßstäben unerschöpfliche Energiequelle, die grundlastfähig und somit das ganze Jahr rund um die Uhr verfügbar ist.“ Der geologische Vorteil in der Region sei die Verfügbarkeit von ausgedehnten Tiefenwasser-Vorkommnissen in riesigem Ausmaß. Diese liegen in entsprechend hohen Temperaturen vor und könnten über die zahlreich vorhandenen Bohrlöcher der OMV genutzt werden.

„Erdwärme kann auch Arbeitsplätze schaffen“

Außerdem sah er in der Geothermie auch die Chance zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zu einer besseren wirtschaftlichen Zukunft des Landes. Die Reaktionen auf Senteschs Bemühungen fielen größtenteils positiv aus, häufig blieb es allerdings bei bloßen Interessensbekundungen, da die Zeit aufgrund der niedrigen Kosten der fossilen Energieträger noch nicht reif für große Umwälzungen war. Tanja Linke, Senteschs Enkelin, erinnert sich im NÖN-Gespräch an ihren Großvater: „Mein Opa war ein Visionär und seine erstaunliche Beharrlichkeit imponiert mir bis heute.“

Einige Jahre nach seinem Tod dürften seine Bemühungen nun Früchte tragen: Derzeit erforscht die OMV nämlich die Nutzung von Geothermie im Marchfeld. Was kurz nach der Ortstafel von Deutsch-Wagram wie ein ganz normaler Bohrplatz aussieht, könnte den Weg in die Energiezukunft weisen. Das Pilotprojekt an dem 55 Jahre alten Bohrloch verläuft bislang zufriedenstellend.

zuletzt bearbeitet Januar 2023, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de