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Slip-sweep Technologie (Seismik)

Die slip-sweep Technologie ist eine spezielle Variante der Vibratorseismik. Während üblicherweise bei einer Messung zwar mehrere Vibratorgruppen eingesetzt werden, die jedoch nacheinander arbeiten, arbeiten bei der slip-sweep Technolgie diese zeitlich überlappend. Durch richtige Wahl des zeitlichen Überlappungsintervalls und durch einen ausreichenden räumlichen Abstand der Vibratorgruppen, sowie sdurch pezielle Datenbearbeitung werden Nachteile, die sich durch diese Überlappung ergeben minimiert. Durch die zeitliche Überlappung lassen sich die Gesamtmesszeiten deutlich reduzieren.

Duch die Überlappung der Informationen aus verschiedenen sweeps entsteht ein spezifischer noise in den Daten der üblicherweise als 'blending' bezeichnet wird. Verschiedenartige Prozesse zur Unterdrückung dieses noise nennt man dementsprechend 'deblending'.

Beispiel

Pressemitteilung DMT 18.04.2019: Seismische Untersuchung mit kabellosen Messstationen und slip-sweep-Technologie erfolgreich abgeschlossen.

Exzellente Daten wurden viermal so schnell als mit herkömmlichen Methoden erhalten. Mit einer europaweit einzigartigen Kombination aus Wireless Seismik-Technologie und Slip Sweep-Methode hat DMT in den vergangenen drei Jahren bei Wien, Österreich eine Gesamtfläche von 1.484 Quadratkilometern seismisch untersucht. Erteilt wurde der Auftrag durch die beiden österreichischen Konzerne OMV und Wien Energie. Das Ziel: Den Untergrund zu erforschen, um heimische Vorkommen von Erdgas, Erdöl und Geothermie zu erschließen und nutzbar zu machen.

Bei der slip-sweep-Methode sendeten mehrere Impulsgeber-Fahrzeuge, so genannte Vibrotrucks im zeitlichen und räumlichen Abstand schallwellenartige Schwingungen in den Untergrund. Die Schwingungen wurden in mehreren Kilometern Tiefe von Gesteinsformationen reflektiert und an der Erdoberfläche wiederum von 32.893 kabellos verlegten Aufnehmerstationen mit bis zu 543.000 Geophonen aufgefangen und gemessen. Insgesamt fuhren beim Projekt 12 Vibrotrucks in vier Gruppen im Abstand von mindestens 400 Meter voneinander und sendeten 65 Sekunden lang um 20 Sekundn zeitversetzt Schwingungen in den Untergrund. „Pro Stunde erreichen wir auf diese Art bis zu 180 Sweeps. Das ist viermal so viel wie mit einer konventionellen Methode".

Literatur

Diandong, Zhao, Hu Lixin, Song Guiqiao, Han Wengong:Technology of variable slip time sweep and low-frequency energy compensation with vibroseis operation. In: Chine Petroleum Exploration Nummer 21 (3) (2016)

Videos

https://www.youtube.com/watch?v=z1ORnwnuXbM

https://www.youtube.com/watch?v=ASFjyCF4D-g

zuletzt bearbeitet Mai 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de