Als Soliduslinie (von lat. solidus – das Feste; für eutektische Systeme auch Eutektikale oder eutektische Linie[1]) wird diejenige Grenze im Phasendiagramm einer Legierung, einer Lösung oder eines Mischkristalls bezeichnet, die den Bereich nur fester Phasen vom Bereich fester und flüssiger Phasen trennt.
Üblicherweise werden Phasendiagramme für Legierungen bei konstantem Druck als Schaubild der Temperatur als Funktion der Legierungszusammensetzung dargestellt. Eine Schmelze mit einer bestimmten Legierungszusammensetzung wird bei langsamer Abkühlung beim Erreichen der Solidustemperatur vollständig erstarrt sein bzw. bei langsamer Erwärmung zu schmelzen beginnen. Die Verbindungslinie dieser Temperaturen für verschiedene Zusammensetzungen ist die Soliduslinie.
In der Geothermie hat der Begriff oft eine alternative Bedutung. Hier ist die Soliduskurve oder besser die Liquidus-/ Soliduskurve ist die Darstellung des Schmelzpunktes (Übergang fest - flüssig) gegen die Tiefe für eine bestimmte Lokation. Neben dem Material gehen die örtlichen Druck und Temperaturbedingen (vs. Tiefe) in die Bestimmung der Soliduskurve ein.
Die Kurve kann sich auf das Gestein selbst oder auf die Fluidfüllung beziehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Soliduslinie
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