Speichergesteine sind poröse oder klüftige Sedimentgesteine, in denen sich im Laufe der Erdgeschichte Rohstoffe wie Erdgase und andere Kohlenwasserstoffe zu Lagerstätten angereichert haben. Die häufigsten Speichergesteine sind Sandsteine, sandige Tonsteine und verschiedene Arten von Kalksteinen. Die geologische Erforschung von Speichergesteinen spielt in Exploration und Lagerstättenkunde eine wichtige Rolle.
Die Kohlenwasserstoffe haben sich in der Regel nicht in den jetzigen Speichergesteinen der Erdölfelder oder Erdgasfelder gebildet, sondern sind vom Ort ihrer Bildung – dem Muttergestein (Primärlagerstätte) – in diese durch Migration eingewandert (Sekundärlagerstätte). Die Druckerhöhung durch das Gewicht überlagernder Gesteinsschichten - etwa bei der Auffüllung von Sedimentbecken - bewirkt eine zunehmende Kompaktion der Sedimente, was neben den Gravitatsionskräften mit zum Aufsteigen der Kohlenwasserstoffe führt. Sie sammeln sich unter undurchlässigen Schichten in Speichergesteinen in geeigneten geologischen Strukturen (Erdöl-/Erdgasfallen) wie sattelförmige Erhebungen der Schichten.
Die Speicherfähigkeit der Gesteine - in der Mehrzahl marine Sedimente in etwa 0,5 bis 5 km Tiefe - hängt vor allem von der Porosität ab (dem Prozentsatz an ursprünglich wasser- oder luftgefüllten Hohlräumen), dem Vorhandensein von durch tektonische Vorgänge entstandenen Klüften und der Durchgängigkeit der Poren.
Auch bei der Betrachtung der Speichergesteine ist in der Geothermie zwischen hydrothermalen und petrothermalen Lagerstätten zu unterscheiden. Hydrothermale Speichergesteine haben in der Regel eine hohe Porosität und eine ausreichende Permeabilität. Die Porosität kann aus Poren im eigentlichen Sinn gebildet werden (Sandstein) oder aus Klüften (Kluftporosität) (Kalkstein, Festgestein). Bei der petrothermalen Geothermie wird das Speichergestein oder das betrachtete Speichergesteinsvolumen auch durch die Gewinnbarkeit der Wärme bestimmt, z.B. durch einen künstlichen Wärmetauscher.
http://de.wikipedia.org/wiki/Speichergestein
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